Zechner: Große Orgelsolomesse in C - Noten | Carus-Verlag

Johann Georg Zechner Große Orgelsolomesse in C

Bewertung lesen und schreiben
Johann Georg Zechner gilt als einer der fruchtbarsten österreichischen Kirchenkomponisten der Maria-Theresia-Zeit. Seine ca. 250 überlieferten Kompositionen, darunter fast alle Gattungen der Kirchenmusik, fanden in vielen österreichischen, böhmischen und mährischen Stiften und Wallfahrtskirchen Verbreitung. Seine Große Orgelsolomesse entstand wahrscheinlich 1761 zur Orgelweihe im Stift Göttweig. Wie in anderen Spätwerken wird hier der strenge "kaiserliche Stil", der Zechners Kompositionen wesentlich prägt, durch Elemente der "galanten" Schreibart aufgelockert. Die Orgel ist in allen Sätzen solistisch eingesetzt.
Kennenlernen
Anschauen
Kaufen
Partitur, Erstausgabe Carus 40.682/00, ISMN 979-0-007-08893-4 72 Seiten, DIN A4, kartoniert
lieferbar
37,95 € / St.
Klavierauszug Carus 40.682/03, ISMN 979-0-007-01877-1 48 Seiten, kartoniert
lieferbar
16,50 € / St.
Chorpartitur Carus 40.682/05, ISMN 979-0-007-11013-0 20 Seiten, DIN A4, ohne Umschlag Mindestbestellmenge: 20 Exemplare
lieferbar
ab 20 Stück 6,80 € / St.
ab 40 Stück 6,12 € / St.
ab 60 Stück 5,44 € / St.
Stimmenset, komplettes Orchestermaterial Carus 40.682/19, ISMN 979-0-007-22026-6 23 x 32 cm, ohne Umschlag
lieferbar
118,00 € / St.
  • 1 x Stimmenset, Harmoniestimmen, Trompete 1, Trompete 2, Pauken (40.682/09)
    je: 11,50 €
    5 x Einzelstimme, Violine 1 (40.682/11)
    je: 6,80 €
    5 x Einzelstimme, Violine 2 (40.682/12)
    je: 6,80 €
    5 x Einzelstimme, Violoncello/Kontrabass (40.682/13)
    je: 6,80 €
    1 x Einzelstimme, Orgel (40.682/49)
    je: 21,10 €
Einzelstimme, Orgel Carus 40.682/49, ISMN 979-0-007-14006-9 24 Seiten, 23 x 32 cm, ohne Umschlag
lieferbar
21,10 € / St.

Rezensionen

Johann Georg Zechner; Große Orgolsolomesse

Johann Georg Zechner: Große Orgelsolomesse in C

(rk) Johann Georg Zechner lebte von 1716 bis 1778. Sein Wirkungsraum war das Stift Göttweig (Niederösterreich) und Umgebung. Den Forschungen des Herausgebers nach hat Zechner die erste Messe komponiert, in der die Orgel solistisch hervortrat. Das vorliegende Werk in C-dur wurde wohl 1761 für die Orgelweihe in der Göttweiger Stiftskirche geschrieben. Die Instrumentalbesetzung: 2 Trompeten, Pauken, 2 Violinen, Violone, konzertierende Orgel, 3 Posaunen ad libitum. Der solistische Vokalpart ist vergleichsweise umfangreich, besonders die Basspartie mit ihrem großen Umfang und weiten Sprüngen verdient Erwähnung. Der Chorpart fordert auch erfahrene Ensembles auf sympathische Weise, die fugierten Abschnitte nehmen relativ wenig Raum ein In dem laut Verlag ca. 35 Minuten dauernden Werk ist auch eine Vertonung des Nicänums enthalten. Zechner findet neben schön dahinrauschenden oder -plätschernden Abschnitten immer wieder Wendungen, die vor allem in harmonischer Sicht aufhorchen lassen. Seine Vokalstimmen fließen ausgesprochen cantabel. Es ist erstaunlich, dass solch qualitätsvolle Musik, die sich keinesfalls hinter bekannten Namen der Epoche zu verstecken braucht, Jahrhunderte lang vergessen war und auch heute breiteren Schichten kaum zugänglich sein wird, zumal der Verlag für die wenigen Instrumentalstimmen nur Leihmaterial anbietet.

Quelle: Württembergische Blätter für Kirchenmusik  6/2004

Warum nur blieb diese Messe solange unveröffentlicht in den Archiven? Diese wahrscheinlich 1761 zum ersten Mal aufgeführte Messe ragt weit über die zeitgleich entstandenen Ordinariumsvertonungen heraus. Jeder einzelne Messsatz wird zur kleinen Charakterstudie, makellos verbinden sich barocke Pracht und klassische Empfindsamkeit zum harmonischen Bild der lateinischen Messe.
Das Ganze ist zwar nicht ganz leicht, aber die Mühe lohnt sich. Ein Ersatz der vokalen Soloparts durch eine Gruppe an Chorsängern ist durchaus machbar und erleichtert die Aufführungsvorbereitungen ganz erheblich, ohne der Substanz dieser Messe zu schaden. Der Herausgeber hat in der Partitur auf das Aussetzen der Generalbassstimme verzichtet. Eine eigene Orgelstimme ist aber, wie der Klavierauszug und das Aufführungsmaterial, separat zu bekommen.

Quelle: Musica Sacra 5/2002

Johann Georg Zechner (1716-1778): Große Orgelsolomesse

Schaut man sich die Partitur dieser Messe durch, wird einem sofort beschämend klar, wie ungerecht es ist, dass man von dem Komponisten J.G. Zechner, der noch bis ins letzte Viertel des 19. Jahrhunderts sehr häufig gespielt worden ist, noch nie etwas gehört hat. Der Österreichische Komponist und Priester war zeitlebens dem Stift Göttweig verbunden, für welches vermutlich auch die vorliegende Messe entstand. Sie zeichnet sich durch einen schwungvollen, klassischen Stil mit prägnanter Motivik, eleganter, leichter Satzkunst in den abschließenden Fugen sowie tänzerischer Rhythmik in homophonen Stellen aus, der gerade in den solistischen Passagen durchaus galante Elemente einbindet.
Der fast durchwegs manualiter zu spielende Orgelsolopart erfordert einiges an spielerischer Virtuosität, erschöpft sich jedoch nicht in leeren Spielfiguren, sondern findet beispielsweise im intimen „Et incarnatus est” im Duett mit der Altistin großen, kantablen Ausdruck.
Aufführungspraktisch sollte man, um die heitere Leichtigkeit des Werkes zu erreichen, von möglichst kleinen Besetzungen ausgehen; die Bläser und Pauken wurden auch schon zu Lebzeiten des Komponisten gelegentlich weggelassen. So ist die vorliegende Messe eine dankbare und sicherlich viel Freude bereitende Aufgabe für alle beweglichen Ensembles.
Die Ausgabe ist in jeder Beziehung vorbildlich: Ein ausgiebiges Vorwort informiert über Komponist, Aufführungspraxis und liefert einige Orgeldispositionen, um sich eine Vorstellung von der adäquaten Registrierung machen zu können, der Notensatz ist tadellos, wenn auch in der Partitur gelegentlich etwas klein und ein kritischer Bericht gibt genauestens über die editorische Arbeit Auskunft.

Quelle: Kirchenmusikalische Mitteilungen der Diözese Rottenburg-Stuttgart 113/2002, S. 37/38

Bewertungen auf unserer Website können nur von Kund*innen mit registriertem Nutzerkonto abgegeben werden. Eine Überprüfung, ob die bewerteten Produkte tatsächlich erworben wurden, findet nicht statt.

Es liegen keine Bewertungen zu diesem Artikel vor.

Häufige Fragen zum Werk

An dieser Stelle gibt es noch gar keine Fragen und Antworten zum Werk oder Ihre spezifische Frage zum Werk wurde noch nicht beantwortet? Klicken Sie hier und reichen Sie Ihre werkspezifische Frage bei unserem Kundenservice ein!