Dixit Dominus
RV 594
Die doppelchörige Psalmvertonung Dixit Dominus (Ps 109) gehört zu den bedeutendsten Werken des Kirchenkomponisten Vivaldi. Er knüpft hier an die alte venezianische Tradition der Mehrchörigkeit an, deren kompositorische Techniken er mit solchen des Instrumentalkonzerts, der Kantate und Oper verbindet. Der breit angelegte, die acht Psalmverse und die Doxologie umfassende Satzzyklus steht unter einem tonartlich weit ausgreifenden Spannungsbogen, der die beiden auch thematisch aufeinander bezogenen D-Dur-Rahmensätze "Dixit Dominus" und "Gloria Patri" miteinander verbindet. Die abwechslungsreich gestalteten Binnensätze sind Musterbeispiele für Vivaldis Fähigkeit, sprachliche Begriffe konkret bildhaft in Musik umzusetzen.
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Zusatzinformationen zum Werk
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Antonio Vivaldi
| 1678-1741
Rezensionen
Vivaldi, Antonio: Dixit RV 594
Zur Ergänzung der Beschreibung dieses Werks ... sei erwähnt, dass die feine Sopran- Arie „De torrente”, in der die wellige, melodische Kurve der Violinen (die so gut den Gesang des Baches imitiert) vom Sopran übernommen wird und so eine Reihe von Vokalisen bildet, die die Flexibilität der Stimme fordern. Das abschließende „Sicut erat” im principio mit reichem Kontrapunkt ist auch eine gute Gesangsübung für alle Stimmen. Diese im Jahr 1978 erschienene Partitur ist wegen der ästhetischen und praktischen Aspekte des Formats und der Notation sehr zu loben.
Toccata 7/03