In der vorliegenden Kantate ist die Idee des Erklingens mehrerer Kirchenlieder in einem einzelnen Werk präsent. Im Eingangssatz, wo Telemann neben der zeilenweise von Sopran und Alt vorgetragenen Melodie von "Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn" in den von Tenor und Bass ausgeführten Zwischenspielen die einzelnen Melodiezeilen des Liedes " Nun komm, der Heiden Heiland" eingeflochten hat. Und am Ende der Sopranarie "Ich bin ja dessen gar nicht wert" wird das Lied "Nun komm, der Heiden Heiland" ein weiteres Mal aufgegriffen.
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Zusatzinformationen zum Werk
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Georg Philipp Telemann
| 1681-1767Telemanns überaus reiches kompositorisches Schaffen, der Ertrag eines Dreivierteljahrhunderts, umfasst nahezu alle Gattungen der Musik und reicht, im vokalen Bereich, vom Generalbasslied über Kammer- und Kirchenkantate bis zur Oper. Auch in seiner eigenen Einschätzung spielt die Kirchenmusik die zentrale Rolle in seinem Schaffen; vermutlich hat er allein über 1.600 Kirchenkantaten komponiert, dazu kantatenartige Trauermusiken (wie Du aber, Daniel, gehe hin ), Psalmvertonungen (bspw. Deus judicium tuum ) und Oratorien. Allenthalben in seinem Werk zeigt sich Telemann als ein fortschrittlicher, dem Neuen aufgeschlossener und experimentierfreudig nach neuen Wegen suchender Komponist; nicht zu Unrecht hat man ihn einen Wegbereiter der Klassik genannt. Indes macht das kompositorische Wirken nur einen Teil seiner musikgeschichtlichen Bedeutung aus: Als Musikverleger, als Autor didaktisch ausgerichteter Publikationen, als Leiter bürgerlicher Musikvereinigungen und Initiator öffentlicher Konzerte hat er wesentlich an der Schaffung auch der äußeren Voraussetzungen für die folgende, vom musikalisch gebildeten Bürgertum getragene Epoche der Musik mitgewirkt. zur Person
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Herausgeber*in
Jürgen Neubacher
| 1958
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Textdichter*in
Erdmann Neumeister
| 1671-1756
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Übersetzer*in
Robert Scandrett
| 1925-2014
Rezensionen
Georg Philipp Telemann: In deinem Wort und Sakrament
Georg Philipp Telemann: In deinem Wort und Sakrament
Telemann eröffnete seinen Kantaten-Jahrgang 1742/43 „Lieder-Andachten” nach Texten von Erdmann Neumeister (meist Neu-Dichtungen zu Melodien bekannter Kirchenlieder) mit der vorliegenden Kantate zum 1. Adventsonntag, wobei die beiden Ecksätze über den Choral gearbeitet sind (im Kopf-Motiv des eröffnenden Basso continuo zitiert er dabei den Adventchoral „Nun komm der Heiden Heiland”) und drei Arien (für jede der drei Solostimmen eine) einschließen. Ein trotz der relativ sparsamen Mitteln musikalisch anspruchsvolles Werk mit dankbaren Aufgaben für die Solisten!
Quelle: Singende Kirche 1/2002, S. 61f.
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