Schubert: Magnificat in C - Noten | Carus-Verlag

Franz Schubert Magnificat in C

D 486, 1815

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Mit einer Aufführungsdauer von etwa 10 Minuten zählt Schuberts Magnificat D 486 in C-Dur zu den gebündelteren Vertonungen des bekannten, ursprünglich zur Vesper-Liturgie gehörigen marianischen Canticumstextes. Es entstand im Spätsommer 1815 und gehört somit vermutlich in die Reihe jener kirchenmusikalischen Kompositionen, die Schubert als Jugendlicher für die Lichtenthaler Pfarrkirche geschaffen hat. Das Werk verlangt ein groß besetztes Orchester mit Streichern sowie Holz- und Blechbläsern. Dem vierstimmigen Chor stehen vier Solisten gegenüber, welche als Quartett den ruhigen mittleren der insgesamt drei Teile des Werks gestalten.
Für die Carus-Ausgabe konnte erstmals seit 1888 wieder Schuberts eigene Partiturhandschrift seines Magnificat hinzugezogen werden, die bis 1989 als verloren gegolten hatte.

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  • Magnificat anima mae
  • Deposuit potentes
  • Gloria patri
  • Magnifical anima mea
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  • My soul doth magnify the Lord,
    And my spirit hath rejoiced
    in God my Saviour.
    For he hath regarded the low estate of his handmaiden:
    for, behold, from henceforth all generations shall call me blessed.

    He hath put down the mighty from their seats,
    and exalted them of low degree.
    He hath filled the hungry with good things;
    and the rich he hath sent empty away.
    He hath holpen his servant Israel,
    in remembrance of his mercy.
    As he spoke to our fathers,
    to Abraham, and to his seed forever.

    ...

  • Meine Seele erhebet den Herrn,
    und mein Geist freuet sich
    Gottes, meines Heilands.
    Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.
    Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Völker.

    Er stößt die Gewaltigen vom Stuhl
    und erhebt die Niedrigen.
    Die Hungrigen füllet er mit Gütern
    und lässt die Reichen leer.
    Er denket der Barmherzigkeit
    und hilft seinem Diener Israel auf.
    Wie er geredet hat unsern Vätern,
    Abraham und seinem Samen ewiglich.

    ...

  • Magnificat anima mea Dominum.
    Et exultavit spiritus meus
    in Deo salutari meo.
    Quia respexit humilitatem ancillae suae:
    ecce enim ex hoc me beatam dicent omnes gentes.

    Deposuit potentes de sede,
    exaltavit humiles.
    Esurientes implevit bonis:
    et divites dimisit inanes.
    Suscepit Israel puerum suum,
    recordatus misericordiae suae.
    Sicut locutus est ad patres nostros,
    Abraham et semini ejus in saecula.

    Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto.
    Sicut erat in principio,
    et nunc, et semper,
    et in saecula saeculorum.
    Amen.
    Lukas 1,46–55

    ...

  • Text from the CD Carus 83.317

    Manuela Jahrmärker (1997)
    Translation (abridged): John Coombs

    Franz Schubert’s church music bears witness to contrasting tendencies of its time. On the one hand there are works such as the two great A/lasses of his last years, in which artistic inspiration carries the music beyond the bounds of its liturgical origins, into the concert hall. On the other hand there are works whose dimensions, scoring and degree of difficulty are of a more modest order, which were when they were composed, and which still are today, well suited to performance in the context of church services.

    In both the larger, solemn sacred works (the great masses) as well as in the sacred “brevis” works of smaller dimensions, Schubert adopted elements of the so-called stile antico, through which the composers of his time aspired to create a new, “true church music” modeled, in particular, after the example of Palestrina. However, the technical similarities between the stile antico compositions of these composers and the works of the old masters of church music are few. Their interpretation of the stile antico resulted primarily in the diminishing of the rhythmic, diastematic and harmonic variety in such works.

    The

    ...

  • Booklet-Text der CD Carus 83.317

    Manuela Jahrmärker

    Franz Schuberts (1797–1828) kirchenmusikalisches Schaffen, das 1812 einsetzt und in seinem Todesjahr endet, lässt die im beginnenden 19. Jahrhundert für die Kirchenmusik wesentlichen Tendenzen erkennen: Auf der einen Seite stehen jene Werke wie vor allem die großen späten Messen in As- und Es-Dur, in denen die kompositorische Interpretation die liturgische Funktion sprengt und diese Musik – wenn nicht von der Intention, so doch vom Anspruch her – in den Konzertsaal verdrängt. Den genannten Werken stehen solche gegenüber, die in Umfang, Besetzung und in den von den Ausführenden verlangten Ansprüchen bescheidener gehalten sind, darum einem weiteren Kreis zur Aufführung zugänglich waren und in der liturgischen Aufführungspraxis auch heute im Vordergrund stehen. Soweit bei ihnen ein Auftraggeber nicht ohnehin bekannt ist, kann man doch vermuten, dass sie als Auftragswerke für einen bestimmten Anlass entstanden sind: anfangs für die heimatliche Lichtentaler Pfarrkirche (heute Wien), später auch für die Wiener »Normal-Hauptschule«, an der Schuberts Bruder Ferdinand kirchenmusikalische Aufführungen zu besorgen hatte.

    Sowohl im Bereich der solemnen Vertonung – der erstgenannten

    ...

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  • Die Kirchenmusik beschäftigte Franz Schubert sein Leben lang: Ein Teil davon entstand als Auftragswerk unter anderem für den Kirchenchor seiner Heimatgemeinde und erweist sich als stark praxisorientiert. Schubert komponierte somit nicht mehr nur für Berufsmusiker, sondern für bürgerliche Gemeindemitglieder. Seine Werke sind für mannigfache liturgische Gelegenheiten bestimmt und von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad und Umfang; somit werden sie auch den heutigen kirchenmusikalischen Bedürfnissen in idealer Weise gerecht. Einfache, schlichte Sätze stehen neben anspruchsvolleren Chorpartien und solistisch-virtuosen Konzertstücken. Der Carus-Verlag strebt Vollständigkeit im Bereich von Schuberts Kirchenmusik an: Zu entdecken gilt es ein spannungsreiches Œuvre; in seinen liedhaften, harmonisch tiefgründigen Elementen spiegelt es eine typisch Schubertsche Ausdruckswelt wider: Werke von großer Überzeugungskraft und ausnehmender musikalischer Schönheit. zur Person

Rezensionen

Schubert/ Magnificat

Schubert: Magnificat

Eine wunderbare Komposition, welche es wert wäre, öfter aufgeführt zu werden. Das neunminütige Werk, ist in drei Teilen konzipiert, deren beiden äußere aufeinander Bezug nehmen und einen lyrischen solistischen Mittelteil umrahmen. Der Solosopran wird hier bis zum b” geführt.
Die Orchesterbesetzung mit Streichern, Oboen, Fagotten, Trompeten, Pauken und Orgel entspricht in etwa dem der zeitgenössischen „Missa solemnis” und ist somit für festliche Anlässe besonders geeignet. Schubert hat die Verse 49 und 50 des Lukas-Evangeliums ausgelassen und weicht im Ersten Teil von der Textvorlage ab, indem er den Anfangsvers wiederholt und somit die musikalische Struktur gegenüber dem Text dominieren lässt. Die Tatsache, dass an den Chor keine großen Anforderungen gestellt werden, sollte helfen, dass das Werk in dieser hervorragend gemachten Ausgabe eine große Verbreitung findet.

Quelle: Musica Sacra 4/1998, S. 407

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