Messe de Requiem
op. 54, 1878
Während seiner produktivsten Zeit als Opernkomponist schrieb Camille Saint-Saëns auch geistliche Werke, von denen sich besonders das Oratorio de Noël weltweit größter Beliebtheit erfreut. Die farbige und opulent instrumentierte Messe de Requiem op. 54 entstand 1878 in Bern; der Komponist widmete sie seinem Mäzen Albert Libon.
Damit das Requiem auch in einer etwas kleineren Besetzung aufgeführt werden kann (ohne dabei seine Besonderheiten zu verlieren), wird in der vorliegenden Ausgabe eine Reduktion des Orchesters auf elf Bläser, zwei Harfen, eine Orgel und Streichorchester integriert. Die Partitur gibt die originale Besetzung wieder, während das Aufführungsmaterial sowohl für die originale wie für die kleinere Besetzung verwendbar ist.
Dank der Bearbeitung für Streicher, Harfe und Orgel (arr. K. Rothaupt Carus 27.317/50) ist es möglich, das Werk auch in kleinerem Rahmen aufzuführen.
-
Komponist*in
Camille Saint-Saëns
| 1835-1921Camille Saint-Saëns war ein wahres Multitalent. Er war Pianist, Dirigent, Organist, Musikwissenschaftler, Musikpädagoge und Komponist und erlangte vor allem durch den Karneval der Tiere und die Oper Samson et Dalila Bekanntheit.
Seine Sinfonie A-Dur komponierte er mit 15 und wurde bereits mit 16 an der Universität in Paris aufgenommen. Klavier, Orgel und Komposition studierte Saint-Saëns am Pariser Konservatorium und wurde 1852 Organist von Saint-Séverin in Paris. Im selben Jahr lernte er auch Franz Liszt kennen, welcher folgend einen Einfluss auf Saint-Saëns kompositorisches Schaffen ausübte. Ein Jahr später feierte er dann als Komponist sein musikalisches Debüt. Die Oper Samson et Dalila, die 1877 in Weimar uraufgeführt wurde, brachte ihm einen bis heute anhaltenden Erfolg an den Opernhäusern. Sein Weihnachtsoratorium Oratorio de Noël, das beim Carus-Verlag erhältlich ist, ist wohl das bekannteste seiner geistlichen Werke. zur Person
-
Herausgeber*in
Fritz Näf
| 1943Fritz Näf studierte Sologesang an den Musikhochschulen Zürich und Freiburg/Breisgau und besuchte Meisterkurse u. a. bei Jenny Tourel und Ernst Haefliger. Als Tenor konzertierte er in den meisten Ländern Europas und bildete sich weiter zum Chor- und Orchesterdirigenten. 1976–1986 unterrichtete er Sologesang und Vokalensemble an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er 1978 die Basler Madrigalisten gründete. 1986–2000 war er zuerst Direktor von Musikschule und Konservatorium Winterthur und anschließend Rektor der neu gegründeten Hochschule für Musik und Theater Zürich. Seit Dezember 2000 ist Fritz Näf vollzeitlicher künstlerischer Leiter des 1997 gegründeten Schweizer Kammerchors sowie der Basler Madrigalisten und wirkt weiterhin als Gastdirigent bei verschiedenen Chören und Orchestern. zur Person
Rezensionen
Ein interessantes Werk, das fernab jeglicher Äußerlichkeit unter die Haut gehen kann!
Gottesdienst und Kirchenmusik, Mai/Juni 2022
... Da ist es für die Praxis geradezu verführerisch, dass der Carus-Verlag den Schweizer Dirigenten Fritz Näf eine reduzierte Fassung hat erstellen lassen: So ist es auch in bescheideneren Verhältnissen zu realisieren, ...
Musica Sacra, 6/2019
... Die Überschaubarkeit und der größtenteils homophone Chorsatz sollten auch die Einstudierung des mittelschweren Werks zu einer gut lösbaren Aufgabe machen.
Ulrich Barthel, Chorzeit, 02/2021