Camille Saint-Saëns Chant de ceux qui s'en vont sur mer

Arrangement von Denis Rouger 1868

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In der brodelnden Klavierstimme hört man den Sturm tosen. Inmitten der tobenden Wellen und der dunklen Flut denkt der Seemann voller Verzweiflung an alles, was ihm lieb und teuer ist und was er zu verlieren fürchtet. Vor dem inneren Auge sieht er sein Haus, seine Verlobte und geliebte Menschen. Doch die Heimat ist fern und der Himmel schwarz, nicht „azur“. Seinen Abschiedsschmerz und seine Furcht schreit er regelrecht hinaus: „Adieu, Vaterland, die Wellen toben. Adieu, Vaterland, Azur!“

Die vorliegende Komposition entstand als Kunstlied für Solo-Stimme und Klavier. Denis Rouger hat es behutsam den Bedürfnissen und Ausdrucksmöglichkeiten eines größeren Ensembles angepasst, ohne dabei die Qualitäten des Originals zu verleugnen. Jede Stimme im Chor erhält ihre aus dem harmonischen und rhythmischen Gerüst extrahierte Melodielinie. Dabei verbindet sich die Vielfalt und Raffinesse des chorischen Ausdrucks mit der enormen Flexibilität in Gestaltung und Ausdruck, wie sie die französischen Mélodies oder das deutsche Kunstlied von einem Solisten und dem Klavierpart fordern.

Das Lied wurde eingesungen vom figure humaine kammerchor auf der CD „...wo die Zitronen blühn“ (Carus 83.514).

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  • Chant de ceux qui s'en vont sur mer Adieu, patrie ! L’onde est en furie.
    Adieu, patrie, Azur !
    Adieu, maison, treille au fruit mûr,
    Adieu, les fleurs d’or du vieux mur !
    Adieu, patrie ! Ciel, forêt, prairie !
    Adieu, patrie, Azur !
    Adieu, patrie ! L’onde est en furie.
    Adieu, patrie, Azur !
    Adieu, fiancée au front pur,
    Le ciel est noir, le vent est dur.
    Adieu, patrie ! Lise, Anna, Marie !
    Adieu, patrie, Azur !
    Adieu, patrie ! L’onde est en furie.
    Adieu, patrie, Azur !
    Notre œil, que voile un deuil futur,
    Va du flot sombre au sort obscur !
    Adieu, patrie ! Pour toi mon cœur prie.
    Adieu, patrie ! Azur !
    Victor Hugo (1802–1885)

    ...

  • Gesang derer, die aufs Meer hinausziehen Adieu, Vaterland! Die Wellen toben.
    Adieu, Vaterland, Azur!
    Adieu, Haus, Weinlaube voller reifer Früchte,
    Adieu, güldene Blumen auf der alten Mauer!
    Adieu, Vaterland! Himmel, Wald, Wiese!
    Adieu, Vaterland, Azur!
    Adieu, Vaterland! Die Wellen toben.
    Adieu, Vaterland, Azur!
    Adieu, Verlobte mit der reinen Stirn,
    der Himmel ist schwarz, der Wind ist ungestüm.
    Adieu, Vaterland! Lise, Anna, Marie!
    Adieu, Vaterland, Azur!
    Adieu, Vaterland! Die Wellen toben.
    Adieu, Vaterland, Azur!
    Unser Auge, das eine zukünftige Trauer trübt, wandert
    von der dunklen Flut zum finsteren Schicksal!
    Adieu, Vaterland! Für dich betet mein Herz.
    Adieu, Vaterland, Azur!

    ...

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Zusatzinformationen zum Werk
  • Camille Saint-Saëns war ein wahres Multitalent. Er war Pianist, Dirigent, Organist, Musikwissenschaftler, Musikpädagoge und Komponist und erlangte vor allem durch den Karneval der Tiere und die Oper Samson et Dalila Bekanntheit.
    Seine Sinfonie A-Dur komponierte er mit 15 und wurde bereits mit 16 an der Universität in Paris aufgenommen. Klavier, Orgel und Komposition studierte Saint-Saëns am Pariser Konservatorium und wurde 1852 Organist von Saint-Séverin in Paris. Im selben Jahr lernte er auch Franz Liszt kennen, welcher folgend einen Einfluss auf Saint-Saëns kompositorisches Schaffen ausübte. Ein Jahr später feierte er dann als Komponist sein musikalisches Debüt. Die Oper Samson et Dalila, die 1877 in Weimar uraufgeführt wurde, brachte ihm einen bis heute anhaltenden Erfolg an den Opernhäusern. Sein Weihnachtsoratorium Oratorio de Noël, das beim Carus-Verlag erhältlich ist, ist wohl das bekannteste seiner geistlichen Werke. zur Person
  • Denis Rouger wuchs als Sohn einer Musikerfamilie in Paris auf und erlernte dort Trompete, Horn, Klavier und Gesang. Am CNSM (Conservatoire National Supérieur de Musique) studierte er Kompositionslehre, worin er erste Preise in Harmonie, Fuge und Kontrapunkt erhielt. Seine Ausbildung zum Chorleiter absolvierte er in Frankreich sowie in Holland an der Akademie Kurt Thomas und er erhielt das Certificat d’Aptitude für Vokalensembles vom französischen Kultusministerium.

    Als „Professeur agrégé“ an der Universität Paris-Sorbonne leitete er den „Chœur de Paris-Sorbonne“ und unterrichtete zwanzig Jahre lang Chorleitung. Von 1993 bis 2003 war er als Chorleiter an der Kathedrale Notre-Dame de Paris und von 2005 bis 2006 an der Kirche Madeleine, von der er den Titel eines „Ehrenkapellmeisters“ erhielt, tätig.

    Die Leitung zahlreicher Berufs- und Amateur­ensembles führte ihn unter anderem nach Deutschland, wo er als Gastdirigent vom Landes­jugendchor Baden-Württemberg, vom Balthasar Neumann Chor sowie von Rundfunkchören in Hamburg (NDR) und Stuttgart (SWR) eingeladen wurde, nach Italien, Holland, Kanada, in die Vereinigten Arabischen Emirate und in die Schweiz (Festival Luzern). Außerdem war er an mehreren Uraufführungen zeitgenössischer Werke u.a. von Klaus Huber, N’guyen Thien Dao, Philippe Mazé und Yves Castagnet beteiligt.

    Er gibt Meisterkurse für Chorleitung in Schweden, Bulgarien, Frankreich, Deutschland sowie in der Schweiz. Im April 2011 folgte Denis Rouger der Berufung als Professor für Chordirigieren an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Der von ihm im Herbst 2011 gegründete Kammerchor der Musikhochschule gewann 2014 den Ersten Preis beim Internationalen Chorwettbewerb in Mosbach (Deutschland).

    In Zusammenarbeit mit Carus ist das Chorbuch Französische Chormusik erschienen sowie die Debüt-CD des 2016 von Denis Rouger gegründeten figure humaine kammerchor (www.figurehumaine.de). zur Person

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