Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Josef Gabriel Rheinberger
| 1839-1901Josef Gabriel Rheinberger, geb. 1839 in Vaduz, gest. 1901 in München. Schüler von J.G. Herzog, J.J. Maier und Fr. Lachner. Gilt als einer der bedeutendsten Lehrerpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts; wirkte ab 1859 als Lehrer an der Königlichen Musikschule in München, später als Professor für Komposition und Orgel; 1877 Hofkapellmeister. Aus seinem umfangreichen Opus ragen die 20 Orgelsonaten hervor; wertvoll sind neben den Kammermusikwerken auch seine geistlichen und weltlichen Chorwerke. zur Person
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Herausgeber*in
Harald Wanger
| 1933-2011
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Textdichter*in
Franziska (Fanny) von Hoffnaaß
| 1831-1892Fanny von Hoffnaaß, geb. 1831 in Schloss Maxlrain, gest. 1892 in München. Gattin Josef Rheinbergers. Schrieb Gedichte und Prosa. zur Person
Rezensionen
Josef Gabriel Rheinberger: Sämtliche Werke Band 10: Der Stern von Bethlehem
Josef Gabriel Rheinberger: Sämtliche Werke Band 10: Der Stern von Bethlehem
Mit besonderer Freude vermerkt man, dass nun auch Josef Gabriel Rheinberger durch eine Gesamtausgabe geehrt wird. [ ] Alle vom Komponisten selbst mit Opuszahlen versehenen Werke werden vorgelegt, dazu eine repräsentative Auswahl der Jugend- und Gelegenheitswerke.
Als erster Band ist Band 10 erschienen. Er enthält Rheinbergers umfangreiche Weihnachtskantate „Der Stern von Bethlehem”, das 1890 entstandene letzte oratorische Werke des Meister. Der Text hierzu stammt von seiner Frau. In neun Gedichten wird das Weihnachtsgeschehen in anrührend-volkstümlicher Weise entfaltet. Dieses Werk hat auf Grund seiner musikalischen Qualität alle Chancen, einen festen Platz im Repertoire der Chöre zu gewinnen. Dem groß besetzten Orchester [ ] stehen zwei Solisten (Sopran, Bass) und der Chor gegenüber. Dessen Aufgaben sind dankbar und im allgemeinen gut zu bewältigen.
Die Neuausgabe beruht auf dem Autograph und dem Erstdruck. Der Erstdruck wurde fotomechanisch reproduziert. In ihm sind die nach dem Quellenvergleich als notwendig erachteten Änderungen eingearbeitet worden. [ ]
Der Herausgeber Harald Wanger [ ], hat dem Band eine biographische Übersicht, ein ausführliches Vorwort, den zusammenhängend abgedruckten Text der Kantate, ein Foto des Ehepaars Rheinberger, eine Reihen von Faksimiles und einen Kritischen Bericht beigegeben. Die Ausstattung des blauen Leinenbandes ist vorbildlich. Es liegt an der Qualität der Werke dieses großen Vergessenen, dass man weiteren Bänden mit Spannung entgegensieht.
Wolfgang Stockmeier
Quelle: Musik und Kirche 3/1989, S. 146/147