Reger-Werkausgabe, Bd. I/2: Phantasien und Fugen, Variationen, Sonaten, Suiten I für Orgel
Ab Bd. I/2 der Reger-Gesamtausgabe wird auf der DVD wahlweise eine englischsprachige Benutzeroberfläche angeboten.
Seit Januar 2008 entsteht im Max-Reger-Institut (MRI) in Karlsruhe erstmals eine wissenschaftlich-kritische Ausgabe von Werken Regers (RWA). Sie wird von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur gefördert und beschreitet in der Anlage als Hybrid-Edition neue Wege der Editionstechnik. Sie umfasst drei Bereiche von Regers Schaffen: Orgelwerke, Lieder und Chöre sowie zum ersten Mal Bearbeitungen von Werken anderer Komponisten. Zu Beginn wurden sieben Bände mit Orgelwerken vorgelegt, deren Neuausgabe von vielen Seiten schon lange erwartet wurde.
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Max Reger
| 1873-1916Max Reger, geb. 1873 in Brand (bayr. Oberpfalz), gest. 1916 in Leipzig. Schüler von H. Riemann. Seit 1905 Lehrer für Orgel und Komposition an der Akademie in München, hier auch erste Anerkennung als Orgelkomponist; ab 1907 Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium, daneben 1911 – 14 Leiter der Meininger Hofkapelle. Reger, der als Lehrer großen Einfluss erlangte, wandte sich von den Idealen der Neudeutschen ab und knüpfte an J. Brahms an; er verschmolz eine ausdrucksstarke Harmonik mit der an J. S. Bach geschulten Polyphonie mit Formen des Spätbarock und der Klassik; die eigentlichen Kompositionsbereiche Regers bilden Orgel- und Kammermusik. In seinem bedeutendsten geistlichen Chorwerk "Der 100. Psalm" (1908/09) geht Reger an die Grenze der Tonalität. zur Person
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Herausgeber*in
Alexander Becker
| 1972
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Herausgeber*in
Stefanie Steiner-Grage
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Herausgeber*in
Stefan König
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Herausgeber*in
Christopher Grafschmidt
Rezensionen
Der Umgang sowohl mit den DVDs als auch dem Internet-Portal ist einfach und erschließt sich beim Nutzen - einfache Links führen von Ort zu Ort, von Thema zu Thema. Diese Simplizität und die vom Carus-Verlag höchst professionell umgesetzten Druckbände machen die Ausgabe zu einem wahren Kleinod, das man gern zur Hand nimmt.
NMZ Nr. 5/2023. 72. Jahrgang
... Ohne Übertreibung darf als Ergebnis der forscherlichen und editorischen Bemühungen um diese Bände insgesamt festgehalten werden, dass erst jetzt, fast 100 Jahre nach dem Tod Regers, dessen Orgelwerk in einer seinem künstlerischen Gewicht würdigen Form zugänglich ist ...
Ulrich Konrad, Musica Sacra, September/Oktober 2015
... An der editorischen Qualität der Notenausgabe und an den Möglichkeiten der Zusammenschau von Autographen, Korrekturexemplaren, Erstausgaben usw. ist nichts auszusetzen; hier werden Maßstäbe gesetzt.
Singende Kirche, Heft 2/2011
... Nach dem ersten Band mit den Choralphantasien und dem jetzt vorliegenden zweiten steht fest, dass die editorischen und medientechnischen Anstrengungen, die bei dieser Ausgabe aufgewandt werden, selbst kühnste Träume erfüllen. [...] Die Beigabe einer DVD, prall gefüllt mit Text- und Bildmaterial im Umfang von sechs Gigabyte, ermöglicht den Zugriff auf einen Informationsspeicher, wie er in seiner Dichte an klar strukturierten, bequem konsultierbaren und höchst anschaulich präsentierten Daten bis vor Kurzem noch als undenkbar galt. Es gehören keine prophetischen Gaben zu der Vorhersage, dass mit der Max Reger Werkausgabe nicht nur eine neue Ära im Umgang mit dem Schaffen dieses Komponisten beginnen kann, sondern ein neues Zeitalter der Musikedition schlechthin eröffnet ist.
(Musica Sacra, Heft 5/2011)