Purcell: Love's Madness - CDs, Choir Coaches, Medien | Carus-Verlag

Henry Purcell Love's Madness

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Mit „Love’s Madness“ erscheint die zweite CD von Dorothee Mields und der Lautten Compagney Berlin unter Wolfgang Katschner mit Werken von Henry Purcell. Nach der erfolgreichen CD „Love Songs“ (2010), bei der die Sinnlichkeit der Liebe im Mittelpunkt stand, handelt „Love’s Madness“ von ihrer Schmerzhaftigkeit und (Liebes)-Wahnsinn. In sogenannten „Mad Songs“ wurde dieser (Liebes-)Wahnsinn kontrastreich und musikalisch effektvoll zum Ausdruck gebracht. Während die Wurzeln der „Mad Songs“ im englischen Volksliedgut liegen und Wahnlieder auch schon in einigen Werken Shakespeares zu finden sind, beginnt ihre eigentliche Entwicklung mit Henry Purcells Bühnenmusiken, insbesondere in seiner Ballade “Bess of Bedlam” (dt. Irrenhaus/ Tollhaus), die auch heute noch als Prototyp des „Mad Songs“ gilt.
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  • Bedlam Boys
  • 'Tis Women makes us love
  • Then mad, very mad let us be
  • Fantazia
  • I'll sail upon the Dog-star
  • Jack, thou'rt a Toper
  • The Triumphing Dance
  • A Forsaken Lover's Complaint
  • Oh the sweet delights of love
  • Dance of the Bacchanals
  • O Solitude
  • Fantazia upon one note
  • Sing, sing Ye Druids
  • Oft she visits this lov'd mountain
  • Full fathom five
  • Rondeau
  • Beneath a poplar's shadow lay me
  • Grim King of the Ghosts, from: The Beggar's Opera
  • From silent shades: Bess of Bedlam
  • Curtain tune in The Tempest
  • The Blessed Virgin's Expostulation
  • The Cruel Mother
  • Once, twice, thrice
  • William and Margret
  • Willow Song
  • Charon the peacful shade invites
  • The Three Ravens
  • Ground in c
  • Ophelia's Mad Song
  • Dido's Lament
  • With drooping wings
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Compact Disc Carus 83.371/00, EAN 4009350833715 CD, Digipac
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19,90 € / St.
  • Henry Purcell gilt als bedeutendster Komponist des englischen Hochbarocks. Erste musikalische Erfahrungen sammelte er als Singknabe der Königlichen Kapelle. Im Jahr 1674 wurde er Orgelstimmer in Westminster Abbey, drei Jahre später Composer of the Violins bei Hofe, 1679 endlich selbst Organist der Westminster Abbey. Purcell stieg 1683 zum Organisten der Königlichen Kapelle auf und wurde 1683 königlicher Instrumentenverwalter. Damit war die politisch-gesellschaftliche Laufbahn für ihn beendet, und er konnte sich auf seine musikalische Arbeit konzentrieren. Aus heutiger Perspektive erscheint Herny Purcell als wichtigster englischer Bühnenkomponist der Ära vor Georg Friedrich Händel. zur Person
  • Die Lautten Compagney ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten übersetzen die „Alten Musiker“ die Musiksprache des Barock immer wieder mühelos ins Heute. Ganz gleich, ob als solistisches Kammerensemble oder als Opernorchester, stets überwindet das Ensemble dabei Grenzen und sucht die Begegnung mit neuen Klängen und anderen Künsten. Für seine aufregenden musikalischen Brückenschläge wurde das Ensemble mehrfach ausgezeichnet. Die CD-Einspielung des Programms Timeless, das Musik des Frühbarock mit Werken von Philip Glass vereint, erhielt 2010 den ECHO Klassik. Auch mit dem Gewinn des Rheingau Musik Preises 2012 verbindet sich insbesondere eine Auszeichnung für die kreativen Konzertprogramme der Lautten Compagney. Eine große Leidenschaft des Ensembles gilt dem Musiktheater und besonders den Werken Georg Friedrich Händels. So eroberte Händels Serse auf einer Neuseeland-Tournee 2011 Publikum und Presse gleichermaßen im Sturm. Begeisterung bei Jung und Alt entfachte die gemeinsame Rinaldo- Produktion mit der Mailänder Marionetten-Compagnie Carlo Colla e Figli. Die Lautten Compagney ist regelmäßig zu Gast auf bedeutenden nationalen und internationalen Konzertpodien und Festivals, so u. a. im Konzerthaus und im Radialsystem V Berlin, im Gewandhaus Leipzig, der Frauenkirche Dresden, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Wiener Musikverein, der Warschauer Philharmonie, beim Rheingau Musik Festival, den Händel-Festspielen Halle, beim Mosel Musikfestival, Boswiler Sommer, Lucerne Festival, Oude Muziek Festival in Utrecht oder bei den Tagen Alter Musik in Herne. Zweimal jährlich laden Wolfgang Katschner und die Lautten Compagney zu AEQUINOX ein, den Musiktagen zur Tagundnachtgleiche im brandenburgischen Neuruppin. zur Person

Rezensionen

Im Grunde aber versagen Worte angesichts dieser wunderbaren Produktion […]
Eberhard Zummach, Concerto, Juli/August 2014

Zusammen mit der Lautten Compagney Berlin tut [Dorothee Mields] dies mit großem Ausdrucksspektrum von verrückter Tollheit bis zu tief-berührender Traurigkeit und Melancholie. Ihre Stimme ist dabei stets von einer bezaubernden Klarheit und Schönheit und damit ideal für dieser wunderbare Musik aus dem 17. Jahrhundert.
Die Rheinpfalz, 16. Februar 2013

Dorothee Mields ist jederzeit bereit, zugunsten des Wahnsinns die musikalische Kultiviertheit fahren zu lassen, dazu schäumt die Compagney mit unverhohlener Spielfreude. Ein Album für Kopf, Herz - und Füße.
Wiebke Roloff, Opernwelt, Januar 2013

How much can an early-music recording rock? „Rock”? Why, is that appropriate? Is it in good taste? If „good taste” means approvingly nodding to the sounds of musicke from an armchair, then no. That's not what Dorothee Mields and Lautten Compagney do with songs of Purcell and contemporaries; they stick to text and music, but also channel its earthy character of music-as-entertainment. From „Bedlam Boys,” where the Jewish harp hops ahead like an animated flea, to the heartbreaking beauty of the orchestral „With drooping wings,” there isn't a moment that doesn't touch deeply.
Jens F. Laurson, arkivmusic.com, November 2012

Es handelt sich um eine verblüffende Auswahl an Unterhaltungsmusik aus der Feder von Henry Purcell. Unter der erfahrenden Leitung von Wolfgang Katschner liefert uns die Lautten Compagney diese Perlen ohne falsche Zurückhaltung, mit mitreißenden Schwung und scharfem Biss: Wahnsinn auf höchstem Niveau. Die Sopranistin Dorothee Mields spielt nicht die Madonna, sie gibt sich dieser musikalischen Schwelgerei mit ihrer ganzen fleischlichen Sinnlichkeit hin. Natürlich enthält diese CD auch ruhigere, in sich gekehrte Liebeslieder, wie das
glanzvolle „O Solitude”, aufbauend auf einem einfachen aber ergreifenden Ostinato-Bass. Insgesamt entpuppt sich diese Produktion als wahres Feuerwerk, das uns mitreißt wie ein wunderbarer Wirbelwind und sich hartnäckig der Langeweile entgegen stellt.
pizzicato, Oktober 2012

Dorothee Mields' […] performance is outstanding, particularly in her 'drunken' rendition of 'Tis women makes us love. […] Enthusiastically recommended.
Catherine Groom, Early Music Review, Juni 2012

The performers swing, swagger and romp their way through this kaleidoscopic sequence, Mields transforming from airy sprite to suicidal queen with convincing ease. […] a very fine album.
Kate Bolton, BBC music magazine, September 2012

[…] una admirable exhibición de expresividad y afecto.
Eduardo Torrico, Diverdi, Mai 2012

Eine bewegende ebenso wie erheiternde CD, auf der mit feinstem Gespür für den Tonfall der Zeit musiziert wird. Überdies eine wunderbare Liedersammlung aus der Welt des englischen Barock, der keine Groteske, keine Verrücktheit, kein Schrecken und Grauen, aber auch kein Überschwang vor Glück unbekannt war.
Hans Georg Nicklaus, Ö1.orf.at, 4. Juni 2012

Nach dem großen Erfolg ihrer ersten Purcell-CD mit „Love Songs“ beleuchtet Deutschlands führende Barocksängerin Dorothee Mields in ihrem neuen Purcell-Album „Love’s Madness“ die dunklen Seiten der Liebe: Die hochartifiziellen, psychologisch präzisen „Mad Songs“ von Purcell sind dabei eingebettet in eine bunte, kontrastreiche Barockrevue mit zeitgenössischen Volksliedern, ausgefallenen Instrumentalstücken und Songs anderer Komponisten. Sie spannen – energisch untermalt von der wieder munter aufspielenden Berliner Lautten Kompagney – ein 31-teiliges Diorama der englischen Musikkultur zwischen Shakespeare und Pepusch auf und verlassen dabei niemals den Boden der rauen Lebenswirklichkeit. Das klingt über weite Strecken fast wie ein historisches Popkonzert und scheut auch nicht den Blick in die Abgründe der menschlichen Seele. Und Dorothee Mields schwebt und trällert wie ein virtuoser Singvogel über dem Grauen, unbekümmert und wissend zugleich, kristallklar und auch im Wahnsinn noch mädchenhaft und anmutig.
Attila Csampai, Crescendo, 31. Mai 2012

All dieses köstliche Sehnen und Sehren, die melancholischen Schatten der Ent-Täuschung wie gleißenden Wahnzustände und Ent-Zückungen singt Mields mit ihrem wunderbar schlanken, mädchenhaft schüchternen Sopran, so unvernünftig das sein mag, vollkommen glaubwürdig - bis baldigst selbst der schmunzelnd distanzierte Hörer sich innerlich infiziert fühlt. […] es zeigt die Compagney ihren Charakter als eingeschworener Haufen grandioser Individualisten - rhythmisch pointiert, stilsicher und in ihrem gesamten Gestus dem Zwischenreich von Wahn und Wirklichkeit gemäß ausbalanciert. Vorsicht also vor diesem aphrodisiakischen Aberwitz: Wer dem obskuren Treiben lange genug lauscht, fühlt einen schwer widerstehlichen Drang geweckt, dem Vorbild mit inspirierter Nonchalance flugs nachzueifern.
Wolfgang Hirsch, Ostthüringer Zeitung, 12. Mai 2012

Jetzt haben Dorothee Mields und die Lautten Compagney Berlin mit Wolfgang Katschner eine Auswahl von Purcells „Mad Songs” aufgenommen, dramaturgisch feinsinnig angeordnet, einem Musikdrama Purcells gleich. Dorothee Mields versteht sich blendend daruaf, ihren an sich schwerelos klingenden Sopran wenn nötig ins Dramatische zu wenden. Die Lautten Compagney spielt die zur Kunst avancierten Gassenmelodien vital zupackend. Zu Herzen gehend.
Stuttgarter Zeitung, 15. Mai 2012

[…] die kompositorischen Vorlagen Purcells werden von der Lautten Compagney mit viel Spaß, Humor und hohem technischen Können umgesetzt. Dorothee Mields fügt sich elegant in das Ensemble ein, wird zwangsläufig zur zentralen Gestalterin. Vor der Schönheit ihrer Darbietung könnte man fast die traurige Quelle vergessen, aus welcher Purcell schöpfte.
Robert Strobl, Toccata, Mai/Juni 2012

Über jeden Zweifel erhaben ist […] Dorothee Mields Gesang. Ihr klares, schnörkelloses Timbre glitzert wie ein Sonnenstrahl über dem Ensemble, was ihren Darstellungen der Wahnsinnigen eine besonders bedrohliche Schärfe verleiht. […] Mit ‚Love‚s Madness‚ ist der Gruppe um Wolfgang Katschner ein wunderbares Album gelungen, das Purcells Musik in ihre musikalische Zeit einbettet und den damaligen Umgang mit Obsessionen darstellt.
Christiane Bayer, klassik.com, 20. April 2012

Ganz große Klasse.
Morgenpost am Sonntag, 25. März 2012

Hier verschmelzen Popular- und Kunstmusik exemplarisch. Wenn Dorothee Mields Purcell singt, wenn sie traditionelle Liebeslieder und Folksongs aus der Renaissance mit der exzellent und schwungvoll aufspielenden Lautten Compagney Berlin unter Wolfgang Katschner lebendig werden lässt, dann jauchzt es, sprießt es - und es prickelt. In „Love's Madness” (Der Liebe Wahnsinn) wird Mields zu einer Art Lady Gaga der späten Renaissance. Freier, verrückter und auch virtuoser ließe sich diese Musik nicht interpretieren, hört man sich denken. Und musikalisch ist das alles so unglaublich abwechslungsreich, vibrieren die Lauten, pfeifen die Flöten, tanzt der Rhythmus. „Love's Madness” ist reines Frühlingserwachen, und Mields warme, kultivierte, weiche und geschmeidige Stimme ein Traum.
Mannheimer Morgen, 19. März 2012

Dorothee Mields gilt als eine der besten deutschen Sängerinnen fürs Repertoire des 17. und frühen 18. Jahrhunderts. […] Die nunmehr zweite Purcell-Aufnahme mit der Lautten Compagney markiert einen weiteren Höhepunkt. Wie sie Verwirrtheit und Trostlosigkeit, Sehnsucht und Zerrissenheit in schlichten Gesang ohne affektierte Manier überträgt, das ist zutiefst berührend. Wolfgang Katschners Barockensemble […] verbandelt versiert Folklore mit hoher Kunst.
Jens-Uwe Sommerschuh, Sächsische Zeitung Dresden, 19. März 2012

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