Mozarts Missa brevis in D ist trotz der relativ kurzen Gesamtdauer ein Werk, das einen nachhaltigen musikalischen Eindruck hinterlässt, nicht zuletzt wegen der verstärkten Neigung zu Molltonarten auch in Satzteilen wie etwa dem "Quoniam" und "Et in Spiritum Sanctum", für die üblicherweise Durtonarten verwendet werden. Besonders ist auch der filigrane Charakter der Chorstimmen, der vor allem im ergreifend feinsinnigen Kyrie hervortritt. Der Anteil an kontrapunktischer Arbeit bleibt in der Komposition überschaubar und hat auch zur Beliebtheit des Werkes bei kleineren Chören beigetragen.
Carus Choir Coach bietet Chorsänger*innen die einzigartige Möglichkeit ihre Chorstimme im Gesamtklang von Chor und Instrumenten individuell einzustudieren. Für jede Stimmlage ist ein Download-Album mit allen Chorteilen erhältlich. Dem Carus Choir Coach liegen Einspielungen renommierter Interpret*innen zugrunde, die aus der sorgfältig aufbereiteten Carus Urtext-Ausgabe musiziert haben. Die Chorsätze liegen in drei Varianten vor:
- Originaleinspielung
- Coach: jeweilige Stimme wird auf dem Klavier mitgespielt, Originaleinspielung im Hintergrund
- Coach in Slow Mode: durch Temporeduzierung des Coach auf 70% des Originals können komplizierte Partien effektiv geübt werden.
Es musizieren: Maria Zedelius (soprano), Hilke Helling (alto), Klaus Schneider (tenore), Klaus Mertens (basso) – Kölner Kammerchor, Collegium classicum Köln – Peter Neumann
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Wolfgang Amadeus Mozart
| 1756-1791Als Sohn des Vizekapellmeisters des Salzburger Fürsterzbischofs war Mozart bereits in seiner Jugend beständig von Kirchenmusik umgeben. Auf seinen Reisen lernte Mozart die Kirchenmusik Italiens kennen, in Wien studierte er später Werke Bachs und Händels. Nach seiner Umsiedlung nach Wien stellen sich mit Oper und Klavierkonzert neue Herausforderungen, bezeichnenderweise bleibt die „c-Moll-Messe“ KV 427, das größte kirchenmusikalische Werk der ersten Wiener Jahre, unvollendet. Die letzte Lebenszeit zeigt wieder eine Hinwendung zur Kirchenmusik: Mozart bewirbt sich mit Erfolg um die Nachfolge des todkranken Leopold Hoffmann als Kapellmeister am Stephansdom, doch kann er die Stelle nicht antreten, da er noch vor Hoffmann stirbt. Ein Kleinod wie das „Ave verum“ KV 618 und das unvollendet gebliebene Requiem KV 626 lassen ahnen, was Mozart als Kirchenkomponist hätte noch leisten können, wäre er in diese verantwortliche Position gelangt. zur Person
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Klavierauszugbearbeiter*in
Paul Horn
| 1922-2016Paul Horn war ein deutscher Kirchenmusiker, Organist, Komponist und Musikwissenschaftler. Er studierte Kirchenmusik und Orgel an der Evangelischen Kirchenmusikschule Esslingen am Neckar bei Hans-Arnold Metzger und Musikwissenschaft, Theologie und Geschichte an der Universität Tübingen. Seine berufliche Laufbahn begann als Kantor an der Evangelischen Michaelskirche in Stuttgart-Degerloch. 1954 wurde er Kantor an der Evangelischen Stadtkirche Ravensburg, eine Position, die er bis zu seiner Pensionierung innehatte. Als Musikwissenschaftler arbeitete Horn bis ins hohe Alter eng mit Carus zusammen. So stammen zahlreiche Carus-Klavierauszüge aus seiner Feder. zur Person
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Chor
Kölner Kammerchor
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Ensemble
Collegium Classicum Köln
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Dirigent*in
Peter Neumann
| 1940Peter Neumann, in Karlsruhe geboren, ist in den letzten Jahren vor allem als Handel-Dirigent hervorgetreten, was die von ihm initiierte Konzertreihe „250 Jahre Handel-Oratorien“, in der er, Handels Spielplan der Jahre 1749–1752 entsprechend, neun Musikdramen auffuhrte, ebenso belegt wie die vielen CD-Einspielungen. In den Musikzentren Europas, Japans und auf vielen namhaften Festivals hat er die Meisterwerke der Vokal- und Orchestermusik dargeboten, von Monteverdis L’Orfeo und Marienvesper (im Palais Garnier Paris), uber J. S. Bachs Passionen (zuletzt in Moskau, Oslo und Versailles) und h- Moll-Messe (BBC Proms) bis hin zu Debussys Le Martyre de Saint Sébastien b ei d er M usikTriennale K oln. 2010 war Peter Neumann mit seinen Ensembles Kolner Kammerchor und Collegium Cartusianum mit Schumanns Das Paradies und die Peri beim Rheingau Musik Festival und dem Schumannfest Dusseldorf zu Gast, 2011 beim Leipziger Bachfest. Im Juni 2012 gab er mit Handels Alcina ein umjubeltes Debut an der Kolner Oper. Als Gastdirigent konzertierte er u. a. mit dem ChorWerkRuhr, dem Niederlandischen Kammerchor, dem SWR Vokalensemble Stuttgart, dem NDR Chor, dem Concertgebouw- Orchester Amsterdam, dem Jerusalem Symphony Orchestra, der Jungen Deutschen Philharmonie und Concerto Koln. Aus der umfangreichen Diskografie seien die Gesamteinspielungen der Mozart-Messen (Crown of Crowns bei Gramophone), einer Musicalischen Vesper von Schutz, Schumanns Missa sacra (Diapason d’Or) und die Aufnahmen von Bachs Johannespassion und Handels Alexander’s Feast und Brockes-Passion (Carus) besonders hervorgehoben. zur Person
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Sopran-Solo
Maria Zedelius
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Alt-Solo
Hilke Helling
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Tenor-Solo
Klaus Schneider
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Bass-Solo
Klaus Mertens