Bastien und Bastienne
KV 50, 1768
Die Geschichte von Bastien und Bastienne beruht auf dem musikalischen Schäferspiel Le Devin du Village von Jean-Jacques Rousseau, das sich in Umdichtungen und Übersetzungen großer Beliebtheit erfreute und zum Programm von fahrenden Schauspieltruppen und Kindertheatern gehörte. Ein Schäfer erliegt den Verlockungen der Dame vom Schloss und will seine Geliebte verlassen. Der Dorfweise redet ihm ins Gewissen und rät der verlassenen Bastienne, sich spröde zu stellen, bis Bastien reumütig zu ihr zurückkehrt. Mozarts Version basiert auf einer seit 1764 vorliegenden Version von Friedrich Wilhelm Weiskern und ist im Sommer 1768 in Wien entstanden. Nach der Rückkehr nach Salzburg nahm Mozart eine – nicht abgeschlossene – Revision vor, bei der die Textunterlegung verbessert und die gesprochenen Dialogtexte durch Rezitative ersetzt sowie die Stimmlagen von Colas, wahrscheinlich auch die Bastiens, verändert wurden. Die vom Carus-Verlag vorgelegte Ausgabe trennt erstmals die beiden Fassungen.
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Zusatzinformationen zum Werk
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Komponist*in
Wolfgang Amadeus Mozart
| 1756-1791Als Sohn des Vizekapellmeisters des Salzburger Fürsterzbischofs war Mozart bereits in seiner Jugend beständig von Kirchenmusik umgeben. Auf seinen Reisen lernte Mozart die Kirchenmusik Italiens kennen, in Wien studierte er später Werke Bachs und Händels. Nach seiner Umsiedlung nach Wien stellen sich mit Oper und Klavierkonzert neue Herausforderungen, bezeichnenderweise bleibt die „c-Moll-Messe“ KV 427, das größte kirchenmusikalische Werk der ersten Wiener Jahre, unvollendet. Die letzte Lebenszeit zeigt wieder eine Hinwendung zur Kirchenmusik: Mozart bewirbt sich mit Erfolg um die Nachfolge des todkranken Leopold Hoffmann als Kapellmeister am Stephansdom, doch kann er die Stelle nicht antreten, da er noch vor Hoffmann stirbt. Ein Kleinod wie das „Ave verum“ KV 618 und das unvollendet gebliebene Requiem KV 626 lassen ahnen, was Mozart als Kirchenkomponist hätte noch leisten können, wäre er in diese verantwortliche Position gelangt. zur Person
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Herausgeber*in
Ulrich Leisinger
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