Luthers Lieder. Chormusik von Bach, Praetorius, Buxtehude, Mendelssohn, Jennefeldt (Bernius, Bresgott)
Inhaltsverzeichnis
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Vorwortverfasser*in
Johann Hinrich Claussen
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Chor
Kammerchor Stuttgart
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Ensemble
Stuttgarter Kammerorchester
Das im Jahr 1945 Stuttgarter Kammerorchester ist das älteste und renommierteste Ensemble seiner Art und nimmt seit über 65 Jahren einen herausragenden Platz in der internationalen Orchesterlandschaft ein. Seit September 2006 leitet Michael Hofstetter das Ensemble als Chefdirigent. Seinen ausgezeichneten Ruf erwarb sich das Orchester bereits unter seinem Gründer und langjährigen Leiter Karl Münchinger. Durch eine völlig neue und beispielhafte Art der Interpretation der Werke J. S. Bachs wurde das Stuttgarter Kammerorchester zum Wegbereiter der historischen Aufführungspraxis. Der Chefdirigent Dennis Russell Davies erweiterte von 1995–2006 das Repertoire des Orchesters insbesondere um Werke des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 2008 wurde dem Orchester für sein außergewöhnliches Engagement der Europäische Kammermusikpreis der Europäischen Kulturstiftung verliehen. zur Person
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Ensemble
Athesinus Consort Berlin
Das Athesinus Consort Berlin, benannt nach dem Komponisten Leonhard Lechner Athesinus (um 1553–1606), wurde 1992 von Klaus-Martin Bresgott gegründet. Er ist seither Leiter des Ensembles. In der Grundbesetzung als Doppelquartett und in der Erweiterung als Kammerchor mit solistischer Präsenz erarbeitet das Athesinus Consort Berlin sowohl die A-cappella- und continuounterlegte Literatur der Spätrenaissance und des Barock als auch Werke der Moderne und der Gegenwart, wodurch es regelmäßig zu Uraufführungen kommt. Die Mitglieder, erfahrene KonzertsängerInnen, die auch im Collegium Vocale Gent, im Chor des Bayrischen Rundfunks, dem SWR Vokalensemble und dem RIAS-Kammerchor sowie auf der Bühne des Deutschen Theaters Berlin, bei Sasha Waltz & Guests und anderen tätig sind, eint die Lust am auslotenden Sprachbild und den beziehungsreich agierenden Künsten. Alle Mitglieder des Ensembles gehen neben den verschiedenen Verpflichtungen in größeren Ensembles auch solistische Wege. Dabei weitet sich das Spektrum von den Oratorien Johann Sebastian Bachs bis zur experimentellen Musik des 21. Jahrhunderts. Jüngste Erfolge des Ensembles waren unter anderem 2011 die Uraufführung des Musiktheaters Paulus. Das ängstliche Harren der Kreatur von Thomas Jennefelt, 2012 die Uraufführung des Tryptichons Du bist mein Schlaf von Frank Schwemmer, 2013 die Uraufführung der Drei Gedichte nach Rainer Maria Rilke von Jonathan Brell (*1987) sowie 2014 die Uraufführung von Turbulent Days – fünf Spruchmotetten nach Martin Luther King und Martin Luther für 8-12-stimmiges Vokalensemble, Saxophon und Schlagwerk von Frank Schwemmer und Anyone can let you down – no one will let you down von Thomas Jennefelt. Neben gezielten kompositorischen Schwerpunkten verschreibt sich das Athesinus Consort Berlin ausgesuchten Themenkreisen, in denen die Texte konstituierendes Moment sind. Ein Schwerpunkt sind die unzähligen vergessenen Strophen aus dem Wunderhorn des deutschen Liedgutes. Klassisch gelehrte Konzertprinzipien treten dabei in den Hintergrund und geben einer individuell bewegten Form den Vorzug. Beispielhaft steht hier die Zusammenarbeit mit Liedermachern, Jazz- Musikern, Trommlern und Percussionisten sowie Tänzern und Pantomimen. Seit 2010 veröffentlicht das Athesinus Consort Berlin regelmäßig CDs – unter anderem O Heiland, reiß die Himmel auf – vergessene Strophen der Weihnacht (2010), Signale (2011) mit Werken von Michael Praetorius, Heinrich Kaminski und Thomas Jennefelt, Boten (2012) mit Werken von Johann Adam Hiller, Max Bruch, Johannes Brahms und anderen, Leonhard Lechner: Mein süße Freud auf Erden. Sacred Choral Music (2013, Carus 83.384; eine Hommage des Ensembles an seinen Namensgeber, die auch komplett als Notenausgabe Carus 4.022 vorliegt) und Frank Schwemmer: Perlmuttfalter. Contemporary Choral Music (2014, Carus 83.464). zur Person
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Ensemble
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
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Dirigent*in
Frieder Bernius
| 1947Die Arbeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Als Dirigent wie als Lehrer ist er international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor allem der Kammerchor Stuttgart, das Barockorchester Stuttgart, die Hofkapelle Stuttgart und die Klassische Philharmonie Stuttgart. Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte 1968 die Gründung des Kammerchors Stuttgart, den er bald zu einem der führenden Ensembles seiner Art machte. Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt die Arbeit von Frieder Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwestdeutschen Musikgeschichte. Frieder Bernius’ Arbeit ist im Label Carus vielfach auf Schallplatte und CD dokumentiert. Viele Einspielungen wurden mit internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Im Rahmen des Deutschen Chorfests in Stuttgart wurde Frieder Bernius vom Carus-Verlag für seine Gesamteinspielung der geistlichen Vokalmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy mit einer Goldenen CD ausgezeichnet. zur Person
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Dirigent*in
Klaus-Martin Bresgott
| 1967Klaus-Martin Bresgott wurde 1967 in Greifswald geboren. Er studierte anfänglich evangelische Theologie, später Germanistik und Kunstgeschichte (M.A.), parallel Chorleitung. Engagements als Ensemblesänger führten ihn an die namhaftesten Konzertorte Europas unter René Jacobs, Marcus Creed, Daniel Reuss, Hans-Christoph Rademann und Fabio Luisi in der Regie von Sasha Waltz, Luc Perceval, Barrie Kosky und anderen. Sein Augenmerk liegt auf der Ensemblearbeit im epochen- und fächerübergreifenden Kontext. Dabei arbeitet er regelmäßig mit Komponisten und Dichtern unserer Zeit wie Thomas Jennefelt und Frank Schwemmer sowie Christa Wolf (†) und Christian Lehnert zusammen. Neben kunstwissenschaftlichen Arbeiten, wie zu Ernst Barlach und zum Sakralbau der klassischen Moderne, hat er Chorbücher herausgegeben – u. a. Frau Musica spricht. Chorbuch Reformation (2011), Chorbuch Leonhard Lechner (2014, Carus 4.022), Vier Weihnachtsmotetten (2015, Carus 7.389) und Die Weihnachtsgeschichte op. 10 (2015, Carus 10.011) von Hugo Distler, zuletzt Lieb, Leid und Zeit und Ewigkeit. Ein Liederbuch für alle Tage (2020). Für die Gesamtaufnahme der Geistlichen Chormusik op. 12 von Hugo Distler wurde er 2008 mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, für Samuel Scheidt: Cantiones Sacrae 2019 mit dem französischen Choc de Classica ausgezeichnet. zur Person
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Sopran-Solo
Sophie Harmsen
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Alt-Solo
Elke Rutz
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Tenor-Solo
Holger Speck
Holger Speck ist Gründer und künstlerischer Leiter von Vocalensemble Rastatt & Les Favorites und genießt mittlerweile internationales Rénommée als charismatischer Musiker, dem sowohl die Realisation klangästhetischer Besonderheiten der jeweiligen Epoche, als auch die Vermittlung emotionaler Gehalte gelingt. Sein ausgeprägter Klangsinn sichern seinen Ensembles eine unverwechselbare Qualität. Gelobt werden immer wieder seine zwingenden, lebendigen und aussagekräftigen Interpretationen. Er dirigierte bereits bei großen Festivals und Konzerthäusern, so auch im Festspielhaus Baden-Baden, in der Philharmonie Mulhouse, bei den Händelfestspielen des Staatstheaters Karlsruhe, beim Europäischen Musikfest Stuttgart, bei den Schwetzinger Festspielen, beim Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd oder beim Festival RheinVokal des SWR. Mit dem Vocalensemble Rastatt gewann Holger Speck Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Seine CD-Einspielungen wurden international hervorragend besprochen und ausgezeichnet (Grammophone, American Record Guide, Fanfare, Fono Forum, L’Orfeo, Pizzicato, Diapason, Classicstoday etc.). Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn mit Musikerpersönlichkeiten wie Anne Le Bozec (Klavier), Reinhold Friedrich (Trompete), Wolfgang Meyer (Klarinette) oder Veronika Skuplik (Violine). Holger Speck arbeitet außerdem als Sänger, Gastdirigent, Leiter von Dirigier- und Interpretationsseminaren und unterrichtet an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. zur Person
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Tenor-Solo
Jan Kobow
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Bass-Solo
Michael Volle
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Bass-Solo
Adolph Seidel
Adolph Seidel studierte Gesang bei Peter Wetzler und Paul Lohmann. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Musik des Früh- und Hochbarock. Neben den Basspartien des Konzertfachs widmet er sich mit besonderer Begeisterung dem Ensemblegesang. So ist er seit 1977 Mitglied des Kammerchor Stuttgart, der Sechzehn Solisten des Kammerchor Stuttgart unter Frieder Bernius und des KammerChor Saarbrücken und arbeitete mehrere Jahre als ständiger Bassist des Orlando di Lasso-Ensembles. Neben seiner sängerischen Tätigkeit ist er als Leiter des Vokalensembles VocArt mit der Aufführung barocker Vokalmusik von der kleinen solistischen Besetzung bis zu oratorischen Werken beschäftigt. zur Person
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Solist*in - Cembalo
Arno Schneider
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Solist*in - Orgel
Detlef Bratschke
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Solist*in - Orgel
Matthias Ank
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Solist*in - Violoncello
György Bognar
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Solist*in - Violoncello
Reinhard Werner
Rezensionen
Luthers Lieder
Der Kammerchor Stuttgart unter seinem Leiter Frieder Bernius lässt diese Aufnahme zum Erlebnis werden ... bei gleichzeitiger stimmlicher Intensität und profunder Ausdeutung des Notentexts.
Martin Frieß, Vierteljahreshefte für Erneuerung und Einheit der Kirche, Heft 1+2, Reformation 2017
The choral and solo singing is excellent.
Peter Loewen, American Record Guide, 02.05.2017
Die vorliegende Doppel-CD ... enthält hervorragende Aufnahmen der Lieder Luthers. Die Qualität der Aufnahmen - von vollem Orchester bis hin zu schlichtem solistischen Gesang – überzeugt.
Joachim Werz, Musica Sacra, April 2017
...es (das Athseinus Consort Berlin) überzeugt einmal mehr mit intensiver Musizierfreude, einem transparenten Klangbild, präziser Artikulation und absoluter Intonationssicherheit.
Martin Frieß, Forum Kirchenmusik, März 2017
Zahlreiche Abbildungen von Dokumenten und Protagonisten der Reformationszeit ergänzen das Begleitbuch auf das Prächtigste und steigern seinen Wert als Dokumentation der Reformationszeit...
Dr. Dietmar Hiller, Berliner Chorspiegel, März 2017
...[T]he musical recordings alone in this compendium offer a fascinating glimpse into the role of the chorale in German musical culture.
Curtis Rogers, musicweb-international.com
Der Kammerchor Stuttgart und das Athesinus Consort Berlin sowie die hervorragenden Solisten machen die Lieder lebendig und verwandeln sie ganz neu in Glaubensbekenntnisse, in wahren Trost.
Doris Michel-Schmidt, Lutherische Kirche, Februar 2017
In summa eine sehr beeindruckende, gleichermaßen subtile wie strahlende Musikproduktion, die von einem vorzüglichen Booklet gekrönt wird[...]. Einzigartig.
Reinhard Mawick, Zeitzeichen, Januar 2017
Mit beeindruckender Intonationsreinheit und plastischer Textdeklamation meistern sie [Kammerchor Stuttgart und Athesinus Consort Berlin] die enorme Bandbreite des Repertoires.
Friedegard Hürter, Chorzeit, Januar 2017
Impression de totale et bienfaisante beauté.
Bénédicte Palaux Simonnet, crescendo-magazine, 10.01.2017
Das Athesinus Consort Berlin ... beeindruckt mit einem klaren, transparenten Klangbild und präziser Artikulation ... Ebenso homogen, zudem noch voll und weich klingt der Kammerchor Stuttgart ...
Sarah Seidl, kulturradio vom rbb (CD der Woche), 02.01.2017
Interprétées par deux des meilleurs ensembles allemands [...], ces pièces polyphoniques compelexes prennent un relief et und intensité réelle, superbement rendue par und prise de son idéale.
Thierry Jacques Collet, ClicMag, 12/2016
Ergänzt werden die stimmungsvoll dargebotenen Chorsätze durch einige auflockernde Choralbearbeitungen für Orgel.
Pizzicato, Remy Franck, 20.12.2016
Interpretatorisch - zum Verdruss künftiger Interpreten sei es gesagt - sind die Aufnahmen ohnehin schwerlich zu übertreffen.
Sven Hiemke, Musik und Kirche, 11/12 2016
Mit beeindruckender Intonationsreinheit und plastischer Textdeklamation meistern sie die enorme Bandbreite des Repertoires.
Friedegard Hürter, Chorzeit, 01/2017
Dem Ensemble intensive Musizierfreude und absolute Intonationssicherheit zu attestieren, erscheint nach den fabelhaften Aufnahmen der letzten Jahre fast ... redundant, ist aber immer wieder neu frappierend.
Sven Hiemke, Musik und Kirche, 06/2016
Beide Ensembles agieren sauber und präzise und meistern problemlos die große Bandbreite des Repertoires. [...] Fazit: Repräsentativ ist die CD, und hochprofessionell umgesetzt.
br-klassik.de, Stefanie Bilmayer-Frank, 02.10.2016