Missa brevis Sancti Joannis de Deo
Kleine Orgelsolomesse Hob. XXII:7, 1778 (?) (terminus ante quem)
Im Gloria und Credo seiner "kleinen Orgel-Solo-Messe“ treibt Haydn das Prinzip der "Missa brevis“ auf die Spitze: Der gesamte Text wird gleichzeitig auf die vier Stimmen verteilt, sodass der lange Gloria-Text in 19 Takten abgehandelt ist. Entsprechend selbstständig rhythmisch sicher muss man als Chorsänger sein. Auch in der fugierten Führung des Sanctus im ungewohnten 6/8-Takt ist die individuelle rhythmische Sicherheit gefragt. Gut, dass man diese Sätze langsam in der App üben kann.
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Es musizieren: Barbara Hendricks (soprano) – Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden – Sir Neville Marriner
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Komponist*in
Joseph Haydn
| 1732-1809Als Kapellmeister des Fürsten Esterházy schuf Haydn neben zahlreicher Instrumentalmusik und verschiedenen Opern auch gewichtige Beiträge zur Kirchenmusik, u.a. die vierzehn lateinischen Messen, von denen allerdings nur zwölf authentisch bzw. vollendet sind; dazu Motetten und Offertorien, zwei gewichtige Te-Deum-Vertonungen, zwei Salve Regina, ein Stabat Mater sowie die unterschiedlichen Fassungen der Sieben Worte des Erlösers am Kreuze. Die Messen sind, mit Ausnahme der Jahre 1783–1795, zwischen 1749 und 1802 kontinuierlich entstanden und bilden damit die Gattung, mit der sich Haydn am längsten beschäftigt hat. Die bis 1782 komponierten sechs (authentischen bzw. vollständigen) Messen sind stilistisch sehr unterschiedlich, neben kurzen Missae breves stehen auch ausgedehnte Messen mit reicher Orchesterbesetzung; dagegen bilden die sechs, ab 1796 entstandenen sog. späten Messen eine vergleichsweise homogene Gruppe groß besetzter und umfangreicher Werke. Mit seinen beiden großen Oratorien „Die Schöpfung“ (1798) und „Die Jahreszeiten“ (1801) begründet Haydn die Tradition des bürgerlichen deutschen Oratoriums. zur Person