Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
Frieder Bernius und der Kammerchor Stuttgart haben sich eine der spannendsten Passionsmusiken der Musikgeschichte vorgenommen: Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze müssen für Haydn selbst einen ganz außergewöhnlichen Stellenwert gehabt haben. Hat er doch das Werk in drei verschiedenen Fassungen herausgebracht und als krönenden Abschluss die hier eingespielte Vokalfassung konzipiert.
Die neue Einspielung mit Anna-Lena Elbert, Sophie Harmsen, Florian Sievers, Sebastian Noack und dem Kammerchor Stuttgart unter der Leitung von Frieder Berinus erreicht eine kaum zu übertreffende Emotionalität.
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Komponist*in
Joseph Haydn
| 1732-1809Als Kapellmeister des Fürsten Esterházy schuf Haydn neben zahlreicher Instrumentalmusik und verschiedenen Opern auch gewichtige Beiträge zur Kirchenmusik, u.a. die vierzehn lateinischen Messen, von denen allerdings nur zwölf authentisch bzw. vollendet sind; dazu Motetten und Offertorien, zwei gewichtige Te-Deum-Vertonungen, zwei Salve Regina, ein Stabat Mater sowie die unterschiedlichen Fassungen der Sieben Worte des Erlösers am Kreuze. Die Messen sind, mit Ausnahme der Jahre 1783–1795, zwischen 1749 und 1802 kontinuierlich entstanden und bilden damit die Gattung, mit der sich Haydn am längsten beschäftigt hat. Die bis 1782 komponierten sechs (authentischen bzw. vollständigen) Messen sind stilistisch sehr unterschiedlich, neben kurzen Missae breves stehen auch ausgedehnte Messen mit reicher Orchesterbesetzung; dagegen bilden die sechs, ab 1796 entstandenen sog. späten Messen eine vergleichsweise homogene Gruppe groß besetzter und umfangreicher Werke. Mit seinen beiden großen Oratorien „Die Schöpfung“ (1798) und „Die Jahreszeiten“ (1801) begründet Haydn die Tradition des bürgerlichen deutschen Oratoriums. zur Person
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Chor
Kammerchor Stuttgart
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Orchester
Hofkapelle Stuttgart
Die Hofkapelle Stuttgart, 2006 von Frieder Bernius in Ergänzung zum Barockorchester Stuttgart gegründet, widmet sich auf historischen Instrumenten dem Repertoire des 19. Jahrhunderts. Einen Schwerpunkt bildet die Ausgrabung musikhistorischer Schätze, besonders aus dem südwestdeutschen Raum (Kalliwoda, Knecht, Holzbauer). Hofkapelle und Barockorchester Stuttgart werden regelmäßig zu internationalen Festivals (Rom, Salzburg, Göttingen, Dresden) eingeladen. Ihre CD-Produktionen sind vielfach preisgekrönt: Die Missa Dei Patris von Jan Dismas Zelenka wurde für den Cannes Classical Award nominiert, die Schauspielmusik zu Shakespeares Ein Sommernachtstraum von Felix Mendelssohn Bartholdy durch Rondo ausgezeichnet und mit dem Stern des Monats in der Zeitschrift Fono Forum bedacht. Das Requiem W.A. Mozarts erhielt den Diapason d’or de l’année 2003, Johann Gottlieb Naumanns Oper Aci e Galatea wurde im Fachmagazin Opernwelt als Operneinspielung des Jahres gefeiert, Bachs Osteroratorium in die Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen. Die Einspielung von Bachs h-Moll-Messe war Editor’s choice des Magazins Gramophone. zur Person
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Dirigent*in
Frieder Bernius
| 1947Die Arbeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Als Dirigent wie als Lehrer ist er international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor allem der Kammerchor Stuttgart, das Barockorchester Stuttgart, die Hofkapelle Stuttgart und die Klassische Philharmonie Stuttgart. Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte 1968 die Gründung des Kammerchors Stuttgart, den er bald zu einem der führenden Ensembles seiner Art machte. Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt die Arbeit von Frieder Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwestdeutschen Musikgeschichte. Frieder Bernius’ Arbeit ist im Label Carus vielfach auf Schallplatte und CD dokumentiert. Viele Einspielungen wurden mit internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Im Rahmen des Deutschen Chorfests in Stuttgart wurde Frieder Bernius vom Carus-Verlag für seine Gesamteinspielung der geistlichen Vokalmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy mit einer Goldenen CD ausgezeichnet. zur Person
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Sopran-Solo
Anna-Lena Elbert
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Alt-Solo
Sophie Harmsen
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Tenor-Solo
Florian Sievers
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Bass-Solo
Sebastian Noack
Der gebürtige Berliner Sebastian Noack (Bariton) studierte Gesang bei Dietmar Hackel, Ingrid Figur und Dietrich Fischer-Dieskau. Bekannt wurde er durch den 1. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang, dem weitere Preise folgten. Seitdem hat er sich besonders als Konzertsänger einen Namen gemacht. Er sang unter namhaften Dirigenten wie Frieder Bernius, Marcus Creed, Chris - toph Eschenbach und Roy Goodman. Sein Repertoire umfasst alle bedeutenden oratorischen Werke von der Renaissance bis zur Gegenwart. Zahlreiche Tourneen führten ihn durch ganz Europa, die USA und Südostasien. Er ist gern gesehener Gast auf in - ternationalen Festivals. Noack musiziert mit den Orches tern der großen Rundfunkanstalten und den namhaften Barockorchestern ebenso wie mit Kammermusikensembles, z. B. dem Sharoun-Ensemble oder Sabine Meyers Trio di Clarone. Außerdem wirkte er bei CD-Produktionen unter Philippe Herreweghe und Andreas Spering mit. Noacks großes Interesse gilt dem Liedgesang. Gemeinsam mit dem Pianisten Manuel Lange gründete er in Berlin die neue Konzertreihe Meisterlied im Musikinstrumenten-Museum, für die er neben eigenen Liederabenden auch bereits namhafte Gäste gewinnen konnte. Im Bereich der Oper bisher konzertant oder halbszenisch tätig, debütierte Sebastian Noack im Juni 2009 in Donizettis Viva la Mamma an der Staatsoper Berlin. Noack lehrt als Gastprofessor an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, Berlin. zur Person
Rezensionen
This is a cool, immaculate performance in which every element is perfectly balanced and every phrase neatly turned.
Choir & Organ, November 2022, Vol. 30, Nr. 9
Der Kammerchor Stuttgart präsentiert sich in seiner üblichen Klangschönheit und Ausdrucksstärke, die Interpretation, angeleitet von Frieder Bernius, zeugt von starker Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Werk...
Singende Kirche, Sept 2022, Heft 3, 69. Jahrgang
Das gelingt hier alles ganz hervorragend, durch allseitig schlanke Tongebung und vor allem durch die weite Verteilung metrischer Schwerpunkte.
CHOR aktuell, Juni 2022
...erreicht eine kaum zu übertreffende Emotionalität.
Kirche in Bistum Aachen, April 2022
Klassiknews, März 2022