Alter: 7–16 Jahre
Dauer: 60 min
Besetzung: Chor 1–2stg, 14 Sprechrollen (9 Hauptrollen, 5 Nebenrollen)
Instrumente: Altsaxophon, Violine, Violoncello, Klavier, (E-)Bass, Drumset, Percussion
Inhalt
Bei Beethovens herrscht mal wieder dicke Luft. Ludwig, „Ludi“, ist wütend, und dem Verbot der Eltern zum Trotz schleicht er sich nachts durch eine geheimnisvolle Tür in seinem Zuhause. Unvermittelt findet er sich daraufhin inmitten einer Gruppe Jugendlicher von heute wieder, denen er sich nach anfänglichem Zögern anschließt. Gemeinsam mit ihnen erlebt Ludi eine aufregende Reise durch unsere Gegenwart, begegnet seiner eigenen Rezeption als „größter Komponist aller Zeiten“. Er besucht mit seinen neuen Freunden ein Beethoven-Museum und hört seine eigene Musik in einem Konzert. Die neuen Eindrücke sind so faszinierend, dass Ludi vor lauter Staunen in der großen und fremden Stadt verloren geht. Schafft er es, seine neuen Freunde und seine alte Familie wiederzufinden?
Botschaft des Musicals
Das Kindermusical nähert sich dem Komponisten Ludwig van Beethoven auf charmante und humorvolle Weise von zwei Seiten: Zum einen fokussiert sich die Geschichte auf Beethoven als Kind, mit zeitgemäßen Sprech- und Singtexten, um den Zugang zu ihm und seiner Musik für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen. Zum anderen öffnet sie einen kritischen Blick auf die Rezeptionsgeschichte des Komponisten bis heute.
Musik und Text
Komponist John Høybye und Librettist Immanuel de Gilde haben in intensiver Zusammenarbeit Musik und Text eng miteinander verwoben. Die Musik verwendet thematisches Material der Kompositionen Beethovens und lässt diese gleichzeitig in einem neuen Gewand erscheinen. Elemente von Jazz und Swing beispielsweise spielen ebenso eine Rolle wie lyrische und klassische Musikstile. Die musikalische Vielfalt trägt damit der die Handlung prägenden Zeitreise Rechnung. So führt das kindgerechte, dennoch anspruchsvolle und anekdotenreiche Kindermusical zu einer lebendigen Auseinandersetzung mit Leben und Werk des Komponisten.
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
John Høybye
| 1939Der dänische Komponist und Chorleiter John Høybye genießt weit über Skandinavien hinaus hohe Anerkennung als Dirigent, Arrangeur und Komponist insbesondere auch für Chormusik. Im Carus-Programm ist Høybye mit einer Auswahl seiner Werke vertreten.
Als Dirigent hat er zahlreiche internationale Ensembles in Meisterkursen, auf Festivals und auf Konzertreisen geleitet, u.a. den von ihm gegründeten Chor Tritonus, den dänischen und den ungarischen Rundfunkchor, die Sinfonieorchester aus Århus, Ålborg oder Seeland oder die Danish Radio Big Band.
An der Erneuerung skandinavischer Chormusik hatte er als Komponist wesentlichen Anteil, nicht zuletzt durch die gelungene Verbindung des klassischen Chorklangs mit Elementen aus Gospel- und Jazzmusik. 1993 würdigte ihn die Danish Choral Society daher als „Komponist des Jahres“. Sechs Jahre später ehrte ihn die Danish Composer‘s Society mit dem Jahrespreis.
Jazzelemente zeichnen auch die bei Carus erschienenen Werke aus, u.a. This Human Life! für Solostimme und gemischten Chor. zur Person
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Melodiekomponist*in
Ludwig van Beethoven
| 1770-1827Ludwig van Beethoven ist mit Sicherheit einer der einflussreichsten Komponisten der Musikgeschichte. Sein Werk bildet den Kulminationspunkt zahlreicher vor allem instrumentaler Gattungen der Wiener Klassik und legt den Grundstein für die kommenden Jahrzehnte. Doch auch Beethovens Vokalwerke setzten Maßstäbe: Die späte „Missa Solemnis“ gehört zu den eindrucksvollsten Chorwerken ihrer Zeit; aber schon seine frühere Messe in C erschließt dem liturgischen Text ganz neue Ausdruckswelten und hat für die Weiterentwicklung der Messkomposition Maßstäbe gesetzt. Und mit dem Schluss-Chor der „Neunten Sinfonie“, der Vertonung von Schillers „Ode an die Freude“, schuf Beethoven eines der meistaufgeführten und international bekanntesten Chor-Stücke überhaupt und setzte sich somit selbst ein zeitloses musikalisches Denkmal. zur Person
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Textdichter*in
Immanuel de Gilde
| 1991
Rezensionen
… So führt das kindergerechte, aber dennoch anspruchsvolle und anekdotenreiche Musical zu einer lebendigen Auseinandersetzung mit Leben und Werk des Komponisten.
musik & liturgie, 03/2020
... Beethoven scheint in das Jahr 2020 Einzug gehalten zu haben. (...) Es ist jedoch eine bereichernde Komposition, die die Chance bietet, weitere Menschen zu erreichen und den Geist Beethovens hör- und erlebbar zu machen.
Stella Antwerpen, Chorzeit, 02/2020