Georg Friedrich Händel Utrechter Jubilate

Jubilate zur Feier des Friedens von Utrecht HWV 279, 1713

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Händels Utrechter Jubilate HWV 279 begeisterte schon bei seiner ersten Aufführung die Londoner Zuhörer und tut dies – auch aufgrund seiner breiten Einsatzmöglichkeiten – noch heute in den Konzertsälen und Kirchen weltweit. Es erklang zum ersten Mal in einem Festgottesdienst am 7. Juli 1713 in der St. Paul’s Cathedral zur Feier des Friedens, der nach zwölf Kriegsjahren den Spanischen Erbfolgekrieg beendet hatte. Utrechter Te Deum und Jubilate sind Händels erste Sakralwerke in englischer Sprache und wichtige Meilensteine zu Beginn seiner Londoner Karriere.

Die Edition stützt sich auf Händels (leider unvollständiges) Autograph sowie auf eine Abschrift aus Händels Umfeld, die in mancher Hinsicht über das Autograph hinausgeht und wertvolle Details für die Edition lieferte. 1717 arbeitete Händel das Jubilate für die Kapelle in Cannons in einer kleineren Besetzung um (HWV 246) und stellte ihm eine zweiteilige Sinfonia voran, die auch im Anhang dieser Edition wiedergegeben wird.

Der Chor ist überwiegend vier-, lediglich in einem kurzen Satz achtstimmig, in zwei weiteren Sätzen ist der Sopran geteilt. Die zweite Alt-Solopartie kann auch von einem hohen Tenor übernommen werden.

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  • 5527900380000 1. Solo and Chorus

    O be joyful in the Lord, be joyful all ye lands!

    2. Chorus

    Serve the Lord with gladness, and come before his presence with a song.

    3. Duet

    Be ye sure that the Lord he is God: it is he that has made us, and not we ourselves; we are his people and the sheep of his pasture.

    4. Chorus

    O go your way into his gates with thanksgiving, and into his courts with praise:
    be thankful unto him, and speak good of his name.

    5. Trio

    For the Lord is gracious, his mercy is everlasting, and his truth endures from generation to generation.

    6. Chorus

    ...

  • Unbenanntes Dokument Gekürzter Booklet-Text der CD Carus 83.310

    Henning Bey

    Der europäische Friede von Utrecht 1713 und die Geburt eines britischen Nationalkomponisten

    Als Georg Friedrich Händel im Spätsommer des Jahres 1741 am dritten Teil seines Messiah arbeitet, komponiert er auf die Worte „Since by man came death,  by man came also the resurrection of the dead“ eine Chornummer, die damals wie heute jedem Zuhörer einen Gänsehautmoment beschert. Langsam und leise singt der Chor in klagendem a-Moll a cappella die erste Hälfte des Textes. Und plötzlich folgt ein unwiderstehlicher Jubel in allen Stimmen, in dem mit der Auferstehung die Schrecken des Todes im rasanten Allegro und leuchtendem C-Dur hinweggefegt, weggesungen, weggefidelt und weggeblasen werden!

    Diesen ungemein ausdrucksstarken Wechsel zwischen den Extremen hatte Händel zum ersten Mal in seinem Utrechter Te Deum verwendet – seinem allerersten Stück englischer Kirchenmusik, mit dem am 7. Juli 1713 im Rahmen eines großen Dankgottesdienstes in der Londoner St. Paul’s Cathedral der Friede von Utrecht gefeiert wurde. Auch hier geht es an einer

    ...

  • Unbenanntes Dokument Abridged text from the CD Carus 83.310

    Henning Bey
    Translation: Gudrun and David Kosviner

    The European Peace of Utrecht in 1713 and the Birth of a British National Composer

    In his mid-twenties, Georg Friedrich Händel had become an internationally active composer with several European princely courts vying for his services. The overwhelming triumph of his opera Agrippina in Venice in December 1709 drew the attention of, among others, the Elector of Hanover who offered Händel a position as court Kapellmeister, which he took up in 1710. Perhaps he did this already at that time with a view to later employment in London, since it was already generally known that in the not too distant future Queen Anne of Great Britain (as the last of the house of Stuart) would be succeeded on the British throne by the Guelf Elector Georg Ludwig of Hanover as King George I.

    It was surely for this reason in particular that Händel was awarded leave of absence on several occasions by his new employer in order to go to London and build a musical reputation for himself there. For his musical inaugural visit Händel deliberately chose

    ...

  • 5527900380000 1. Solo und Chorus

    O frohlocke in dem Herrn, frohlocke alle Welt!

    2. Chorus

    Dient dem Herrn mit Freuden, und kommet vor sein Antlitz mit Gesang.

    3. Duett

    Und erkennt, dass der Herr ist der Gott, und dass er uns gemacht hat, und nicht wir uns selbst, zu seinem Volke, zu den Schafen seiner Weide.

    4. Chorus

    O gehet ein zu seinen Toren mit Danksagung, und zu seinem Haus mit Preis:
    seid dankbar gegen ihn und rühmt den Namen sein.

    5. Trio

    Denn der Herr ist freundlich, und seine Gnad ist unvergänglich, seine Wahrheit besteht zu allen Zeiten.

    6. Chorus

    Ehre und Preis sei dem Vater, Ehre und Preis dem Sohn und auch dem heil’gen Geist.

    ...

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Partitur, deutsch/englisch, Vorwort in dt. und engl. Carus 55.279/00, ISMN 979-0-007-25214-4 68 Seiten, kartoniert
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Chorpartitur Carus 55.279/05, ISMN 979-0-007-25216-8 20 Seiten, DIN A4, ohne Umschlag Mindestbestellmenge: 20 Exemplare
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  • 1 x Stimmenset, Harmoniestimmen, Oboe 1, Oboe 2, Trompete 1 und 2 (55.279/09)
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Einzelstimme, Orgel Carus 55.279/49, ISMN 979-0-007-25217-5 20 Seiten, 23 x 32 cm, ohne Umschlag
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  • Georg Friedrich Händel stellte früh seine außergewöhnlich universellen kompositorischen Fähigkeiten unter Beweis. Nachdem er 1712 nach London übergesiedelt war, schuf er dort – 1723 zum Composer of Musick for His Majesty’s Chapel Royal ernannt – zahlreiche Meisterwerke für den Königshof sowie seine großen Opere Serie: Über Jahre feierte er mit den von Ausnahme-Interpreten gesungenen Opern oder mit Serenaden, später auch mit Oratorien wie „Saul“ oder „Israel in Egypt“, triumphale Erfolge. Im Laufe der Jahre wuchs Händels Ruhm weit über seinen Wirkungsort hinaus; einige seiner Chorwerke, vor allem der „Messiah“, verfügen über eine bis heute ungebrochene Aufführungstradition und werden von Chören auf der ganzen Welt gesungen. zur Person
  • Uwe Wolf studierte Musikwissenschaft, Geschichte und Historische Hilfswissenschaft in Tübingen und Göttingen. Nach seiner Promotion 1991 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Johann-Sebastian-Bach-Institut in Göttingen. Ab 2004 arbeitete er im Bach-Archiv Leipzig. Er leitete dort eine der beiden Forschungsabteilungen, beteiligte sich maßgeblich an der Neugestaltung des Bach-Museums und entwickelte das Online-Projekt Bach digital. Seit Oktober 2011 ist er Cheflektor beim Carus-Verlag. Er lehrte an verschiedenen Universitäten und gehört zum Herausgeberkollegium mehrerer Gesamtausgaben. zur Person
  • Andreas Gräsle (Harmonium) studierte Kirchenmusik in Stuttgart (Orgel: Jon Laukvik) und absolvierte die Konzertreifeprüfung im Fach Orgel bei Daniel Roth in Saarbrücken. Weitere Studien in Alter Musik bei Andrea Marcon schlossen sich an. Er war Stipendiat des DAAD und 1991 Preisträger des Internationalen Johann-Pachelbel-Wettbewerbs Nürnberg. Von 1996 bis 2003 wirkte er als Kantor und Organist an der Augustinuskirche Schwäbisch Gmünd, seit April 2003 als Bezirkskantor in Ditzingen. Darüber hinaus ist er ein gefragter Kammermusikpartner, Organist und Cembalist. Mehrere CD-Produktionen mit Orgel und Kammermusikwerken, eigenen Improvisationen und Arrangements zu Kinderliedern ergänzen seine Tätigkeit. An der Stuttgarter Musikhochschule unterrichtet er seit 1997 Partiturspiel. zur Person
  • Paul Horn war ein deutscher Kirchenmusiker, Organist, Komponist und Musikwissenschaftler. Er studierte Kirchenmusik und Orgel an der Evangelischen Kirchenmusikschule Esslingen am Neckar bei Hans-Arnold Metzger und Musikwissenschaft, Theologie und Geschichte an der Universität Tübingen. Seine berufliche Laufbahn begann als Kantor an der Evangelischen Michaelskirche in Stuttgart-Degerloch. 1954 wurde er Kantor an der Evangelischen Stadtkirche Ravensburg, eine Position, die er bis zu seiner Pensionierung innehatte. Als Musikwissenschaftler arbeitete Horn bis ins hohe Alter eng mit Carus zusammen. So stammen zahlreiche Carus-Klavierauszüge aus seiner Feder. zur Person

Rezensionen

…eine Freude für alle, die sich mit Händel beschäftigen.

Musik & Liturgie, 4/2022

... Mit seinen knapp 30 Minuten Aufführungsdauer, dem verhältnismäßig kleinem Orchesterapparat und den für Händel'sche Verhältnisse überschaubarem Einsatz von Koloraturen in den Chorstimmen bietet sich diese wunderbare Vertonung des 100. Psalms als idealer Einstieg in die oratorische Welt des großen Barockkomponisten an.
 Andreas Peterl, singende kirche, 3/2021

... die Homophonie überwiegt aber deutlich und macht das Stück auch für nicht ganz so leistungsfähige große Chöre gut erreichbar. … gut für die Verwendung in einem Kantatengottesdienst geeignet.
Württembergische Blätter für Kirchenmusik, 05/2021

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Häufige Fragen zum Werk

Ist es überhaupt sinnvoll, dass Utrechter Jubilate ohne das Te Deum aufzuführen?

Ja! Beides sind eigenständige und in sich geschlossene Werke. Händel hat das Jubilate später für die sogenannten „Chandos Anthems“ eine in der Besetzung reduzierte Fassung des Jubilate angefertigt und dafür eine Einleitungssinfonia hinzugefügt, die unserer Ausgabe als Anhang beigegeben ist und wahlweise als vor Satz 1 erklingen kann. Musikalisch notwendig ist eine solche Einleitung aber nicht.
In zwei der fünf Chorsätze ist der Sopran geteilt, in einem weiteren Satz sogar alle vier Stimmen, allerdings handelt es sich dabei um einen rein akkordischen Satz in langen Notenwerten ohne besondere Schwierigkeiten.
Ja! Die 2. Altstimme (nur im Trio, Satz 5, besetzt) liegt recht tief und kann auch von einem hohen Tenor gesungen werden. Sie bewegt sich überwiegend zwischen g und g1, selten wird allerdings auch a1, einmal sogar b1 verlangt.
Nein. Bei der erneuten Durchsicht der Quellen haben sich etliche Abweichungen ergeben. Auch entsprechen die deutschen Singtexte einander nur zum Teil. Dies war – neben dem nicht mehr zeitgemäßen Notenbild – der Grund, die alte Ausgabe durch eine neue zu ersetzen.
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