Georg Friedrich Händel Let thy hand be strengthened. Coronation Anthem II

HWV 259, 1727

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Von beeindruckender Zeitlosigkeit: Die festlichen Coronation Anthems Zadok the priest, Let thy hand be strengthened, The King shall rejoice und My heart is inditing, die Händel für die Krönung von George II. im Jahr 1727 komponierte, zählen zu den Meisterwerken der Chorliteratur. Let thy hand be strengthened erklang vermutlich zu Beginn der Krönungszeremonie in der Londoner Westminster Abbey. 

Für die Carus-Ausgabe der Anthems, erhältlich einzeln oder im Set, hat der Musikwissenschaftler, Komponist und Flötist Alon Schab die Originalquellen unter besonderer Berücksichtigung der spezifischen Gegebenheiten, die bei der Entstehung der Anthems eine Rolle gespielt haben, ausgewertet. Händels Chor im Jahr 1727 war ein dem feierlichen Anlass entsprechend großes Ensemble. Er setzte sich aus Sängern zweier Institutionen zusammen, die ein sechs- oder siebenstimmiges Ensemble bildeten, das für vier- oder fünfstimmige Abschnitte neu ausbalanciert werden musste. 

Anhand von Händels Autograph wird ersichtlich, dass und wie er seine ursprünglich für eine vier- bis fünfstimmige Besetzung angelegte Komposition den besonderen Gegebenheiten der Uraufführung anpasste: Die Partitur ist gespickt mit überraschenden Stimmverdoppelungen, Einsätzen und Pausen, die dafür sorgen sollten, dass z.B. die wenigen Tenöre nicht von den zahlreicheren Alt- und Bassstimmen verschluckt werden, dass die Knabensoprane mit den älteren Sängern harmonieren und dass der Chor mit den Instrumenten im reichen Ambiente der Westminster Abbey ideal verschmilzt.

Die Ausgabe führt diese ad-hoc-Erweiterungen zurück und zeigt eine Partitur, die Händels vertrautem Chorstil verblüffend ähnlich ist – direkt und klangvoll. Sämtliche Herausgeberentscheidungen sind im Kritischen Bericht ausführlich dokumentiert. 


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Partitur, Vorwort in dt. und engl. Carus 55.259/00, ISMN 979-0-007-25201-4 28 Seiten, kartoniert
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Klavierauszug, Vorwort in dt. und engl. Carus 55.259/03, ISMN 979-0-007-25202-1 20 Seiten, kartoniert
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Chorpartitur Carus 55.259/05, ISMN 979-0-007-25203-8 12 Seiten, DIN A4 Mindestbestellmenge: 20 Exemplare
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Stimmenset, komplettes Orchestermaterial Carus 55.259/19, ISMN 979-0-007-31106-3 23 x 32 cm
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  • 1 x Stimmenset, Harmoniestimmen, Oboe 1, Oboe 2 (55.259/09)
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    5 x Einzelstimme, Violine 1 (55.259/11)
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    4 x Einzelstimme, Violine 2 (55.259/12)
    je: 4,00 €
    3 x Einzelstimme, Viola (55.259/13)
    je: 4,00 €
    4 x Einzelstimme, Generalbass (55.259/14)
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    1 x Einzelstimme, Orgel (55.259/49)
    je: 7,00 €
Einzelstimme, Orgel Carus 55.259/49, ISMN 979-0-007-25204-5 8 Seiten, 23 x 32 cm, ohne Umschlag
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Partitur digital (Download), PDF-Datei Carus 55.259/00-010-000, ISMN 979-0-007-31148-3
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Zusatzinformationen zum Werk
  • Georg Friedrich Händel stellte früh seine außergewöhnlich universellen kompositorischen Fähigkeiten unter Beweis. Nachdem er 1712 nach London übergesiedelt war, schuf er dort – 1723 zum Composer of Musick for His Majesty’s Chapel Royal ernannt – zahlreiche Meisterwerke für den Königshof sowie seine großen Opere Serie: Über Jahre feierte er mit den von Ausnahme-Interpreten gesungenen Opern oder mit Serenaden, später auch mit Oratorien wie „Saul“ oder „Israel in Egypt“, triumphale Erfolge. Im Laufe der Jahre wuchs Händels Ruhm weit über seinen Wirkungsort hinaus; einige seiner Chorwerke, vor allem der „Messiah“, verfügen über eine bis heute ungebrochene Aufführungstradition und werden von Chören auf der ganzen Welt gesungen. zur Person

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Häufige Fragen zum Werk

Warum ist die Stimmverteilung im Chor in einigen Passagen anders, als man sie aus bisherigen Ausgaben kennt?

Das Autograph der Coronation Anthems enthält an einigen Stellen Stimmteilungen oder Stimmverdopplungen, für die es keine plausible musikalische Erklärung gibt. Wie der Herausgeber Alon Schab zeigen konnte, war der Grund hierfür vermutlich die Anzahl der Sänger je Stimmgruppe in dem während der Krönungsfeierlichkeiten auftretenden Ensemble. Diese führte in einigen Passagen zu einer stimmlichen Unausgewogenheit, die dadurch behoben wurden. Schab nimmt nun in der vorliegenden Ausgabe jene Anpassungen Händels zurück, die bei der ursprünglichen Aufführung offensichtlich nur als Lösung für Balanceprobleme gedient haben. Somit bietet die Carus-Ausgabe eine neue Sicht auf die Primärquellen – unter der Annahme, dass ein moderner Chor (in der Regel ein vierstimmiges Ensemble SATB) nicht die gleiche Zusammensetzung hat wie Händels Chor im Oktober 1727.
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