O je, Bethlehem
Singspiel zu Weihnachten
Dauer: 30 min
Lieder: 14
Besetzung:
- Chor: 1stg
- Soli: 7
- Sprechtextrollen: 24
- Sprecher: –
- Gemeinde/Publikum: ja
- Instrumente: Tasteninstrument (Klavier oder Orgel), Melodieinstrument (Mindestbesetzung). Ad lib. weitere Melodieinstrumente, Gitarre, Bass, Schlagzeug.
Inhalt
Vor dem Stadttor von Bethlehem treffen Maria und Josef einen alten Freund. Da sie vergeblich nach einer Unterkunft suchen, bietet dieser ihnen an, mit ihm zusammen in einem Stall zu übernachten. Dort finden sich in dieser Nacht allerdings nicht nur drei Menschen ein...
In diesem Singspiel übernimmt die Gemeinde/das Publikum die Rolle des Bethlehemer Volkes und greift kommentierend in das Geschehen um die Weihnachtsgeschichte ein. Dadurch wird das Singspiel sehr kurzweilig und unterhaltsam. Es eignet sich für Krippenfeiern und Weihnachtsgottesdienste.
Musik und Text
Die Hirten dürfen gerne im ortsüblichen Dialekt sprechen, das „Volk“ wird auf seine Gesangseinsätze durch die Orgel hingewiesen. Die Melodien bewegen sich in der Mittellage im Umfang g bis f’’. Das Engel-Rezitativ aus dem „Weihnachtsoratorium“ von J.S.Bach ist anspruchsvoll und könnte von einer Gesangsschülerin oder einem Knabensopran übernommen werden.
Botschaft des Musicals
Jede und jeder von uns ist ein Teil der Weihnachtsgeschichte, ob frierender Hirte, ob brummiger Steuerzahler, ob stattlich geprüfte Hebamme oder entnervter Gastwirt. In der Geschichte von der Geburt des Herrn ist für alle Menschen und Engel Platz, selbst im kleinsten Stall.
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Komponist*in
Rainer Bohm
| 1956-2023Rainer Bohm (*1956) wurde in Blaubeuren geboren, begann im Alter von 7 Jahren mit dem Klavierspiel und erhielt seinen ersten Orgelunterricht bei Hans-Dieter Schlosser in Blaubeuren. Er studierte Kirchenmusik B und A an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen bei Gerd Witte (Orgel), Manfred Schreier (Chorleitung) und Georg Wötzer (Theorie und Komposition). Noch während seines Studiums gewann er den 1. Preis für Orgelimprovisation beim Wettbewerb der kirchenmusikalischen Ausbildungsstätten. Rainer Bohm ist als Organist in S-Vaihingen angestellt. Er korrepetiert die Chöre und leitet den Posaunenchor. Er schreibt und bearbeitet Musik für Posaunenchöre, komponiert für Ensembles aller Art, schreibt Bearbeitungen für Orgel, arbeitet als Notensetzer für verschiedene Auftraggeber und unterrichtet Orgel und Klavier zur Person
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Textdichter*in
Gabriele Timm-Bohm
| 1956Gabriele Timm-Bohm (ehemals Timm) (*1956) wurde in Stuttgart geboren und erhielt mit sechs Jahren Klavierunterricht. Sie gründete ihren ersten Jugendchor mit 16 Jahren, erhielt die C-Musiker-Ausbildung bei KMD Gotthold Krämer (Leonberg) und studierte an der Staatlichen Musikhochschule Trossingen Kirchen- und Schulmusik bei Gerd Witte (Orgel), Manfred Schreier (Chorleitung) und Jaime Padros (Klavier) sowie Germanistik in Stuttgart. Gabriele Timm-Bohm leitet derzeit die Chöre des Ev. Kantorats Stuttgart-Vaihingen, die bei den „Kleinen Spatzen“ beginnen und über Buben- und Mädchenchor, Kinderchor I und Kinderchor II zur Jugendkantorei führen. Zu dem Gemeindeauftrag gehört weiter die Vaihinger Kantorei mit über 100 Sängerinnen und Sängern, sowie der Projekt-Gospelchor „Voices Vaihingen“ und eine Band. Insgesamt singen fast 400 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den verschiedenen Vaihinger Kantoreien. Die gesamte Chorarbeit der Vaihinger Kantorei erhielt im Oktober 2009 den erstmalig ausgeschriebenen Ehrenamtspreis für Chöre der Bürgerstiftung Stuttgart. zur Person
Rezensionen
Rainer Bohm: O je, Bethlehem
Rainer Bohm: O je, Bethlehem
Hier herrscht keine trügerische Weihnachtsidylle, sondern viel Spaß. Geschildert wird die Herbergssuche von Maria und Joseph, die an der römischen Bürokratie scheitern und schließlich im Stall landen. Verwendung finden hier zahlreiche bekannte, allerdings umgeschriebene Weihnachtslieder, was eine Beteiligung der Gemeinde ermöglicht. Die Besetzung ist variabel, die Musik unterhaltsam und der Text durchweg mit einem ironischen Unterton versehen. Kurzweilig und originell.
Guido Krawinkel
Quelle: Cantate November-Dezember 2003