Beethoven: Weltliche Chorwerke - Noten | Carus-Verlag

Ludwig van Beethoven Weltliche Chorwerke

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  • Elegischer Gesang
Zusatz-Material
  • Soft and sweet thro' ether winging,
    sound the harmonies of life,
    their immortal flowers springing
    where the soul is free from strife.

    Peace and joy are sweetly blended
    like the waves' alternate play;
    what for masterly contended
    learns to yield and to obey.

    When on music's mighty pinion
    souls of men to heaven rise,
    then doth vanish earth's dominion,
    man is native to the skies,

    calm without, and joy within us
    is the bliss for which we long.
    If of art the magic win us,
    joy and calm are turn'd to song.

    With its tide of joy unbroken,
    music's flood our life surrounds,
    what a mastermind hath spoken
    thro' eternity resounds.

    Oh receive, ye joy invited,
    all its blessings without guile,
    when to love is pow'r united,
    then the Gods approving smile.

    English version by Natalia Macfarren

    ...

  • Schmeichelnd hold und lieblich klingen
    unsers Lebens Harmonien,
    und dem Schönheitssinn entschwingen
    Blumen sich, die ewig blühn,

    Fried und Freude gleiten freundlich
    wie der Wellen Wechselspiel.
    Was sich drängte rauh und feindlich,
    ordnet sich zu Hochgefühl.

    Wenn der Töne Zauber walten
    und des Wortes Weihe spricht,
    muss sich Herrliches gestalten,
    Nacht und Stürme werden Licht,

    äußre Ruhe, inn’re Wonne,
    herrschen für den Glücklichen.
    Doch der Künste Frühlingssonne
    lässt aus Leiden Licht entsteh’n.

    Großes, das ins Herz gedrungen,
    blüht dann neu und schön empor,
    hat ein Geist sich aufgeschwungen,
    hallt ihm stets ein Geisterchor.

    Nehmt denn hin, ihr schönen Seelen,
    froh die Gaben schöner Kunst.
    Wenn sich Lieb und Kraft vermählen,
    lohnt dem Menschen Göttergunst.

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  • Foreword of the Edition Carus 10.394

    Ulrich Leisinger

    Translation: Gudrun and David Kosviner

    The Fantasie für das Pianoforte mit Begleitung des ganzen Orchesters und Chor [Fantasy for the Pianoforte with the Accompaniment of full Orchestra and Choir], as the German first edition of Ludwig van Beethoven’s op. 80 of 1811 is called, leads a peculiar shadowy existence that neither does justice to its musical quality nor to its significance in music history. Undoubtedly, the very title of the work is a paradox, for a fantasy for ensemble contradicts the idea of an entity shaped by improvisation. In a way, “Introduction and Theme with Variations for Piano, Orchestra, Soloists and Choir” would probably be the more accurate title. At first glance, the combination of orchestra, piano and singing voices also seems unusual. But around 1800, Wolfgang Amadé Mozart’s Scena and Rondo Ch’io mi scordi di te – Non temer amato bene K. 505 from 1786, for example, was an extraordinarily popular concert piece. The by now predominantly negative evaluation of the lyrics, which “only” came from an amateur poet, as well as some misleading statements by Beethoven about the work and its premiere have contributed to the

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  • Vorwort der Ausgabe Carus 10.394

    Ulrich Leisinger

    Die Fantasie für das Pianoforte mit Begleitung des ganzen Orchesters und Chor, wie die deutsche Erstausgabe von Ludwig van Beethovens op. 80 aus dem Jahre 1811 betitelt ist, führt ein eigenartiges Schattendasein, das weder ihrer musikalischen Qualität noch ihrer musikhistorischen Bedeutung gerecht wird. Zweifellos ist schon der Titel des Werks ein Paradoxon, denn eine Fantasie für Ensemble widerspricht der Idee eines von Improvisation geprägten Gebildes. In gewisser Weise wäre „Introduktion und Thema mit Variationen für Klavier, Orchester, Soli und Chor“ wohl der korrektere Titel. Auch die Kombination von Orchester, Klavier und Singstimmen wirkt auf den ersten Blick ungewöhnlich. Um 1800 war aber z.B. Wolfgang Amadé Mozarts Scena und Rondo Ch’io mi scordi di te – Non temer amato bene KV 505 aus dem Jahre 1786 ein außerordentlich beliebtes Konzertstück. Die inzwischen überwiegend negative Bewertung des Vokaltextes, der „nur“ von einem Gelegenheitsdichter stammte, und einige missverständliche Äußerungen Beethovens über das Werk und seine Uraufführung haben ein Übriges dazu beigetragen, dass die Chorfantasie heute meist nur als misslungenes

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  • Calm Sea. Profound silence rules the waters,
    motionless the sea at rest,
    and the troubled skipper gazes
    over mirrored surfaces.
    Not a breath from any quarter
    deathly silence devastates!
    In the endless vastness not a
    single wavelet undulates.
     
    Prosperous Voyage. The mists rend asunder,
    the sky fills with brightness
    and Aeolus unfetters
    the frightening bond.
    The winds whisper lightly,
    the skipper takes action.
    Be sprightly! Be sprightly!
    The waves are dividing,
    the distance approaches;

    ...

  • Meeres Stille. Tiefe Stille herrscht im Wasser,
    Ohne Regung ruht das Meer,
    Und bekümmert sieht der Schiffer
    Glatte Fläche rings umher.
    Keine Luft von keiner Seite!
    Todesstille fürchterlich!
    In der ungeheuern Weite
    Reget keine Welle sich.
     
    Glückliche Fahrt. Die Nebel zerreißen,
    Der Himmel ist helle
    Und Aeolus löset
    Das ängstliche Band.
    Es säuseln die Winde,
    Es rührt sich der Schiffer.
    Geschwinde! Geschwinde!
    Es theilt sich die Welle,
    Es naht sich die Ferne;

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  • Foreword of the Edition Carus 10.395

    Sven Hiemke
    Translation: Gudrun and David Kosviner

    Beethoven’s setting of Meeres Stille und Glückliche Fahrt (Calm Sea and Prosperous Voyage) op. 112 belongs to those compositions in the history of music which cannot be categorized unequivocally. This work for four-part mixed choir and symphony orchestra could most closely be described as a “choral ode” – a genre which was preferably associated with poetry of a sophisticated literary standard and whose form is strongly determined by the text. Beethoven’s work, too, is entirely suffused by the underlying text in two sections by Johann Wolfgang von Goethe. The pair of poems “Meeres Stille” and “Glückliche Fahrt” were written in 1795 and first published in the Musen-Almanach für das Jahr 1796 which was edited by Friedrich Schiller. The musical setting is based on a version revised by Goethe and presumably found by Beethoven in the Cotta edition Goethe’s Werke. The becalmed sea is here described in regularly alternating seven-syllable and eight-syllable trochaic lines; the prosperous voyage, on the other hand, is set in restless compound meters with a flowing movement which evokes associations of

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  • Vorwort der Ausgabe Carus 10.395

    Sven Hiemke

    Beethovens Vertonung Meeres Stille und Glückliche Fahrt op. 112 gehört zu jenen Werken der Musikgeschichte, die sich einer eindeutigen Gattungszuordnung entziehen. Am ehesten lässt sich das mit vierstimmig gemischtem Chor und sinfonischem Orchester besetzte Werk noch der Chor-Ode zuordnen – einer Gattung, die bevorzugt mit literarisch anspruchsvollen Dichtungen verbunden war und deren musikalische Anlage stark vom Text her bestimmt ist. Auch Beethovens Werk ist ganz von der zugrundeliegenden zweiteiligen Dichtung Johann Wolfgang von Goethes durchdrungen. Das Gedichtepaar „Meeres Stille“ und „Glückliche Fahrt“ entstand 1795 und erschien erstmals in dem von Friedrich Schiller herausgegebenen Musen-Almanach für das Jahr 1796. Der Vertonung liegt eine von Goethe überarbeitete Fassung zugrunde, die Beethoven vermutlich in der Cotta-Ausgabe Goethe’s Werke fand. Das regungslose Meer wird hier in regelmäßig wechselnden sieben- und achtsilbigen Trochäen zeilen beschrieben, die „Glückliche Fahrt“ hingegen ist in unruhigen zusammengesetzten Metren gefasst, deren fließende Bewegung freudige Erregung und Zuversicht assoziieren lässt.

    Beethoven

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Studienpartitur Carus 10.395/07, ISMN 979-0-007-24987-8 136 Seiten, DIN A5, kartoniert
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  • Ludwig van Beethoven ist mit Sicherheit einer der einflussreichsten Komponisten der Musikgeschichte. Sein Werk bildet den Kulminationspunkt zahlreicher vor allem instrumentaler Gattungen der Wiener Klassik und legt den Grundstein für die kommenden Jahrzehnte. Doch auch Beethovens Vokalwerke setzten Maßstäbe: Die späte „Missa Solemnis“ gehört zu den eindrucksvollsten Chorwerken ihrer Zeit; aber schon seine frühere Messe in C erschließt dem liturgischen Text ganz neue Ausdruckswelten und hat für die Weiterentwicklung der Messkomposition Maßstäbe gesetzt. Und mit dem Schluss-Chor der „Neunten Sinfonie“, der Vertonung von Schillers „Ode an die Freude“, schuf Beethoven eines der meistaufgeführten und international bekanntesten Chor-Stücke überhaupt und setzte sich somit selbst ein zeitloses musikalisches Denkmal. zur Person

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