Die Missa solemnis bezeichnete Beethoven mehrfach als sein größtes Werk, welches "von Herzen" kommend die Menschen berühren und bewegen sollte. Die überlieferten Quellen lassen erkennen, wie intensiv und lange sich Beethoven mit der Komposition beschäftigte, um dem Text einen – in seinem Sinne – adäquaten Ausdruck zu verleihen. In ihrem Umfang und musikalischen Anspruch reicht die Missa solemnis weit über das liturgisch Übliche hinaus, die Uraufführung fand nicht ohne Grund in einem Konzertsaal statt. Der Chor übernimmt in dem Werk eine strukturell wesentliche Rolle, hat dabei Partien von hohem Anspruch zu bewältigen.
Der erfahrene Beethoven-Experte Ernst Herttrich hat auf der Basis der verfügbaren Quellen eine Urtext-Ausgabe auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand herausgegeben.
Dank der Bearbeitung für Kammerorchester (arr. J. Linckelmann Carus 40.689/50) ist es möglich, das Werk auch in kleinerem Rahmen aufzuführen.
Inhaltsverzeichnis
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Komponist*in
Ludwig van Beethoven
| 1770-1827Ludwig van Beethoven ist mit Sicherheit einer der einflussreichsten Komponisten der Musikgeschichte. Sein Werk bildet den Kulminationspunkt zahlreicher vor allem instrumentaler Gattungen der Wiener Klassik und legt den Grundstein für die kommenden Jahrzehnte. Doch auch Beethovens Vokalwerke setzten Maßstäbe: Die späte „Missa Solemnis“ gehört zu den eindrucksvollsten Chorwerken ihrer Zeit; aber schon seine frühere Messe in C erschließt dem liturgischen Text ganz neue Ausdruckswelten und hat für die Weiterentwicklung der Messkomposition Maßstäbe gesetzt. Und mit dem Schluss-Chor der „Neunten Sinfonie“, der Vertonung von Schillers „Ode an die Freude“, schuf Beethoven eines der meistaufgeführten und international bekanntesten Chor-Stücke überhaupt und setzte sich somit selbst ein zeitloses musikalisches Denkmal. zur Person
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Herausgeber*in
Ernst Herttrich
Rezensionen
... eine Ausgabe auf dem allerneuesten wissenschaftlichen Stand in gewohnt solider Carus-Qualität.
Toccata, 56/2011
... in bester graphischer Ausstattung, vor allem aber mit ausführlichen, den letzten Stand der Wissenschaft abbildenden Vorworten. Sie erinnern nicht nur an die Entstehungsgeschichte der einzelnen Werke, so bieten auch wertvolle Hinweise für eine Aufführungspraxis. Genau darin besteht auch die primäre Aufgabe dieser Urtext-Editionen: Nicht in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung als Selbstzweck, sondern als Hilfe für die heutigen Interpreten, die Werke aus ihrer spezifischen Geschichte und eingebettet in die persönliche Biographie des Komponisten so zu verstehen, um in der praktischen Aufführung möglichst nahe dem Ideal des Komponisten heranzukommen. Damit sind diese Urtext-Ausgaben zu wichtigen Wegweisern in der Rezeption geworden, haben damit Stilgeschichte mitgeschrieben - und tun dies auch weiterhin.
CHOR aktuell, 2/2011
Das Vorwort zur Partitur schilder in faszinierender Weise die Entstehungsgeschichte des Werks, auch in englischerund französischer Übersetzung. [...]
Man merkt auf jeder Seite, dass Verlag und Herausgeber gemeinsam ein hohes Qualitätsethos vertreten.
Württembergische Blätter für Kirchenmusik, 3/2012
Der Carus-Verlag bietet mit einer Neuauflage der Partitur dieses Werkes, in der Aufmachung exzellent das entsprechende Notenmaterial an die Hand. Besonders bestechend sind die umfangreichen Hintergrundinformationen, die dem Vorwort zu entnehmen sind. Wer wirklich einmal in die komfortable Situation kommen sollte, dieses Monumentalwerk aufführen zu dürfen, wird mit der Carus-Ausgabe hervorragend bedient werden.
Kirchenmusik im Bistum Aachen, Mai 2011
Cette édition reprend les toutes dernières connaissances du point de vue musicologique, mais, en laissant de côté des détails inutiles du point de vue de la partition, s'oriente définitivement vers les besoins de la pratique musicale.
Crescendo, 6/2011
... föreligger nu här i en nyutgåva från tyska ambitiösa och kvalitetsmedvetna Carusförlaget
Kyrkomusikernas Tidning, nr 8 2011