Carl Philipp Emanuel Bach Magnificat. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes

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Lange vergriffen, nun endlich wieder zugänglich: Weltersteinspielungen des Magnificat in seiner Leipziger Fassung sowie der Festmusik Die Himmel erzählen die Ehre Gottes von C. P. E. Bach. Die Basler Madrigalisten, L’arpa festante und namhafte Solist*innen wissen unter der Leitung von Fritz Näf mit dieser mitreißenden Interpretation zu überzeugen!

C. P. E. Bach schätze sein Magnificat zeitlebens als eines seiner bedeutendsten Werke. Hier liegt es in der selten zu hörenden Leipziger Frühfassung von 1749 vor, mit dem sich der Sohn als potentieller Nachfolger seines Vaters im Amt des Thomaskantors empfehlen wollte. Es erfüllt alle Kriterien, die die Ästhetik der Zeit von einer großdimensionierten geistlichen Komposition verlangte: Erhabenheit, Würde, polyphone und konzertante Chorsätze, empfindsame und pathetische Arien sowie eine große abschließende Doppelfuge. Die Festmusik Die Himmel erzählen die Ehre Gottes entstand dagegen während Bachs späterer Zeit als Musikdirektor in Hamburg.

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Anhören (17)
  • Die Himmel erzählen die Ehre Gottes (Coro)
  • Groß ist der Herr
  • Wohin mein Auge blickt
  • Groß ist der Herr
  • Welch ein Gesang
  • Also hat Gott die Welt geliebt
  • Du bist gekommen
  • Seid mir gesegnet
  • Magnificat anima mea
  • Quia respexit
  • Quia fecit
  • Et misericordia
  • Fecit potentiam
  • Deposuit potentes
  • Suscepit Israel
  • Gloria patri
  • Sicut erat in principio
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Zusatz-Material
  • 1. Tutti: Magnificat (SATB) Magnificat anima mea Dominum,
    et exultavit spiritus meus in Deo salutari meo.

    2. Aria: Quia respexit (Soprano) Quia respexit humilitatem ancillae suae.
    Ecce enim ex hoc beatam me dicent omnes generationes.

    3. Aria: Quia fecit mihi magna (Tenore) Quia fecit mihi magna, qui potens est,
    et sanctum nomen eius.

    4. Tutti: Et misericordia eius Et misericordia eius a progenie in progenies
    timentibus eum.

    5. Aria: Fecit potentiam (Basso) Fecit potentiam in brachio suo,
    dispersit superbos mente cordis sui.

    6. Duetto: Deposuit potentes de sede (Alto e Tenore) Deposuit potentes de sede,
    et exaltavit humiles.
    Esurientes implevit bonis
    et divites dimisit inanes.

    ...

  • 1. Tutti: Magnificat (SATB) All my spirit exalts the Lord,
    and I sing joyously to my God, my own Saviour.

    2. Aria: Quia respexit (Soprano) For he hath regarded the humility of his handmaid:
    for behold from henceforth all generations shall call me blessed.

    3. Aria: Quia fecit mihi magna (Tenore) Because he that is mighty hath done great things to me,
    and holy is his name.

    4. Tutti: Et misericordia eius And his mercy is from generations unto generations,
    to them that fear him.

    5. Aria: Fecit potentiam (Basso) He hath shewed might in his arm
    and he hath scattered the proud in the conceit of their heart.

    6. Duetto: Deposuit potentes de sede (Alto e Tenore) He hath put down the mighty from their seat
    and hath exalted the humble.
    He hath filled the hungry with good things
    and the rich he hath sent empty away.

    ...

  • 1. Tutti: Magnificat (SATB) Meine Seele erhebt den Herrn
    und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.

    2. Aria: Quia respexit (Soprano) Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.
    Siehe von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.

    3. Aria: Quia fecit mihi magna (Tenore) Denn er hat große Dinge an mir getan,
    der da mächtig und des Name heilig ist.

    4. Tutti: Et misericordia eius Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für
    bei denen, die ihn fürchten.

    5. Aria: Fecit potentiam (Basso) Er übet Gewalt mit seinem Arm
    und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.

    6. Duetto: Deposuit potentes de sede (Alto e Tenore) Er stößet die Gewaltigen vom Thron

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  • Text from the CD Carus 83.412

    Christine Blanken
    Translation (abridged): John Coombs

    Until a few years ago Carl Philipp Emanuel Bach was completely overshadowed as a vocal composer by his father J. S. Bach. Most of the works of his Hamburg years (1768–1788) had been lost. Since 1999, when the archive of the Berlin Singakademie was discovered in Kiev, the picture has changed: C. P. E. Bach’s important instrumental music has been joined by many cantatas – including, above all, the “Quartalsmusiken” (music performed quarterly) for the great Church festivals – and Passions. His first great vocal work (following several lost pieces written during his student years at Frankfurt on Oder) dates from 1749. At that time Court harpsichordist at Potsdam, he probably composed the Magnificat to support his unsuccessful application for the post of Thomaskantor in Leipzig. His elder brother Wilhelm Friedemann (1710–1784) composed an Advent cantata at that time, also probably in connection with an application for a position in Leipzig.

    The Magnificat was composed in 1749 and is a work with widely differing characteristics: brilliant coloratura arias and a duet are contrasted by a lyrical,

    ...

  • Booklet-Text der CD Carus 83.412

    Christine Blanken

    Carl Philipp Emanuel Bach stand als Vokalkomponist bis vor wenigen Jahren ganz im Schatten seines Vaters, nur wenige Werke waren bekannt – darunter zwar zwei große Oratorien und zwei Passionsmusiken –, doch die Mehrzahl seiner Werke, vor allem aus der Hamburger Zeit (ab 1768), galt als verschollen. Seit dem Jahr 1999, als in Kiew das Archiv der Singakademie zu Berlin entdeckt wurde, hat sich das Bild gewandelt: Dem gewichtigen Instrumentalmusik-Œuvre treten nun zahlreiche Kantaten, „Quartalsmusiken“ zu den Kirchenfesten, Passion und andere Vokalmusik aus mehr als zwanzig Schaffensjahren gegenüber. Die während Bachs Frankfurter Studienzeit komponierten Kantataten bleiben allerdings weiterhin verschollen.

    Mit dem Magnificat liegt das früheste erhaltene große Vokalwerk Carl Philipp Emanuel Bachs vor, komponiert im Jahre 1749. Bereits im Juni dieses Jahres, also noch zu Lebzeiten Johann Sebastian Bachs, hatte sich der Rat der Stadt Leipzig mit der Frage eines möglichen Nachfolgers für den schwer erkrankten Thomaskantor beschäftigt und hatte Gottlob Harrer aus Dresden mit der Gewährung einer

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Compact Disc Carus 83.518/00, EAN 4009350835184
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19,90 € / St.
  • Zweiter Sohn J.S. Bachs, Musikunterricht beim Vater, ab 1731 Student an der juristischen Fakultät der Universität Leipzig, ab 1734 an der Universität Frankfurt an der Oder, später Cembalist in der Kapelle Friedrichs II. von Preußen, 1768 Nachfolger Telemanns im Amt des städtischen Musikdirektors an den fünf Hauptkirchen in Hamburg; Hauptvertreter der musikalischen Empfindsamkeit. Sein umfangreiches Schaffen umfasst u.a. Klavierwerke, Sinfonien, Kammermusik, Vokalwerke; Autor des Lehrwerkes "Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen" (Berlin 1753 und 1762). zur Person
  • Die von Fritz Näf gegründeten Basler Madrigalisten singen in verschiedensten Formationen, solistisch und als klein besetztes Vokalensemble. Das umfangreiche Repertoire reicht von der frühen Renaissance bis zur Neuzeit. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Einstudierung und (Erst-)Aufführung von zeitgenössischen Werken und die Wiederaufführung von Werken aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Die Basler Madrigalisten nahmen an den wichtigsten Musikfestivals der Welt teil. Konzerttourneen führten sie in beinahe alle Länder Europas, nach Russland, in die USA, den Libanon und den Fernen Osten. Die Aufnahmen der Basler Madrigalisten erhielten diverse Auszeichnungen. Sie empfingen mehrfach den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung und erhielten 1998 den Förderpreis der Europäischen Wirtschaft. Die Basler Madrigalisten werden unterstützt von den beiden Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt, von der Artephila Stiftung und weiteren Stiftungen. zur Person
  • Fritz Näf studierte Sologesang an den Musikhochschulen Zürich und Freiburg/Breisgau und besuchte Meisterkurse u. a. bei Jenny Tourel und Ernst Haefliger. Als Tenor konzertierte er in den meisten Ländern Europas und bildete sich weiter zum Chor- und Orchesterdirigenten. 1976–1986 unterrichtete er Sologesang und Vokalensemble an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er 1978 die Basler Madrigalisten gründete. 1986–2000 war er zuerst Direktor von Musikschule und Konservatorium Winterthur und anschließend Rektor der neu gegründeten Hochschule für Musik und Theater Zürich. Seit Dezember 2000 ist Fritz Näf vollzeitlicher künstlerischer Leiter des 1997 gegründeten Schweizer Kammerchors sowie der Basler Madrigalisten und wirkt weiterhin als Gastdirigent bei verschiedenen Chören und Orchestern. zur Person
  • Die Sopranistin Monika Mauch studierte Gesang zunächst bei Richard Wistreich am Institut für Alte Musik der Musikhochschule Trossingen und vertiefte anschließend ihre Ausbildung in einem Studienjahr in Paris bei Jill Feldman. Seit Beginn ihrer sängerischen Karriere standen Projekte im Bereich der Alten Musik im Mittelpunkt ihres musikalischen Interesses. So arbeitet sie zusammen mit führenden Ensembles, wie dem Ricercar Ensemble, dem Taverner Consort, mit Red Byrd, dem Hilliard Ensemble, L’arpa festante (München), dem Ensemble Daedalus (Genf), CordArte Ensemble (Köln) und Montreal Baroque. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen und CD-Einspielungen dokumentieren das sängerische Schaffen von Monika Mauch. Besondere Beachtung fanden dabei die Aufnahmen des Altbachischen Archivs und der h-Moll-Messe mit Cantus Coelln und die CD „Morimur“ mit dem Hilliard Ensemble. Als Konzertsängerin verbindet Monika Mauch eine regelmäßige Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Roland Wilson, Manfred Cordes, René Jacobs und Philippe Herreweghe. zur Person
  • Matthias Rexroth studierte in Karlsruhe und an der Schola Cantorum Basiliensis. Als einziger Altus gewann er den Francesco-Viñas-Wettbewerb Barcelona und den Hans-Gabor-Belvedere-Wettbewerb Wien. Sein Operndebüt gab er in Stuttgart mit Purcells King Arthur. Zu seinen Engagements gehören u.a. die Titelpartien in Admeto bei den Händel-Festspielen Halle, in Giulio Cesare an der Oper Oslo, in Der geduldige Sokrates unter René Jacobs in Berlin und bei den Innsbrucker Festwochen sowie in Ezio bei der Düsseldorfer Hofmusik. Als Konzertsänger arbeitete Rexroth u.a. unter Harnoncourt, Muti, Luisi, Luisotti, Rilling sowie 2000 als Solist in der weltweiten TV- und Rundfunkübertragung der h-Moll-Messe mit dem Gewandhausorchester Leipzig. zur Person
  • Gotthold Schwarz erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der Kirchenmusikschule Dresden und an der Hochschule für Musik Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Der Bassist studierte Gesang bei Gerda Schriever und Dirigieren bei Max Pommer und Hans-Joachim Rotzsch. Regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn mit renommierten Künstlern und Ensembles in ganz Europa, so Frieder Bernius, Peter Schreier und Philippe Herreweghe. Neben seinen umfangreichen Konzerttätigkeiten, u. a. in den USA, gab er Interpretationskurse zu Bachs Werken. Zahlreiche CD- und Rundfunkproduktionen dokumentieren sein umfassendes Repertoire, das neben der Konzert- und Opernliteratur den Liedgesang vom Barock bis zur Moderne beinhaltet. zur Person

Rezensionen

Alle Ausführenden wissen under der Leitung von Fritz Näf mit dieser mitreissende Interpretation zu überzeugen.

Musik & Liturgie, 4/2022

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