Die sechssätzige Kantate greift das gleichnamige Lied von Ahasverus Fritsch auf, das erstmals 1698 im Darmstädter Liederbuch nachweisbar ist. Sie gehört damit zu jenen Choralkantaten, die ein der pietistischen Aria nahestehendes Liedgut verwenden. Wie üblich ist der Liedtext in den Ecksätzen beibehalten, der Text der Binnensätze – zwei Secco-Rezitative sowie eine Tenor- und eine Bassarie – orientiert sich am Kontrast zwischen feindseliger Welt und Jesus-Gewissheit; die Beziehungen des Kantatentextes zum Epiphaniasfest sind dementsprechend gering. Im ersten Satz trägt der Sopran die Liedmelodie vollständig vor, begleitet von meist homophon vorgetragenen Vokalstimmen, während der Instrumentalsatz weitgehend von der Melodie der ersten Liedzeile geprägt ist. Bemerkenswert ist die Tenor-Arie mit ihrem kontrastierenden Mittelteil und ihren chromatischen Wendungen, in denen sich Bach einmal mehr als Meister der Harmonie erweist. Die Anforderungen für den Chor sind nicht besonders hoch, gefordert sind jedoch die Instrumentalisten im ersten Satz und in den beiden Arien.
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Zusatzinformationen zum Werk
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Komponist*in
Johann Sebastian Bach
| 1685-1750Johann Sebastian Bach zählt zu den bedeutendsten Komponisten der abendländischen Musikgeschichte. Er entstammte einer weit verzweigten Musikerdynastie, die im thüringisch-sächsischem Gebiet zahlreiche Stadtmusiker und Organisten hervorbrachte.
Bach vocal
Seit Gründung des Carus-Verlags ist die Edition der Musik von Johann Sebastian Bach für uns ein besonderer Schwerpunkt. Im Reformationsgedenkjahr haben wir das Projekt Bach vocal abgeschlossen. Bachs geistliche Vokalmusik liegt nun vollständig in modernen Urtextausgaben samt Aufführungsmaterial vor. Eine Gesamtedition aller Partituren in einem hochwertigen Schuber ist ebenfalls erhältlich. zur Person
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Herausgeber*in
Frieder Rempp
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Textdichter*in
Ahasverus Fritsch
| 1629-1701
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Übersetzer*in
Henry Drinker