Du sollt Gott, deinen Herren, lieben
Kantate zum 13. Sonntag nach Trinitatis BWV 77, 1723
Die Kantate Du sollst Gott, deinen Herrn lieben BWV 77 komponierte Bach zum 13. Sonntag nach Trinitatis 1723. Sie gehört mit BWV 64 und 69.1 zu einer kleinen Gruppe von Kantaten über Texte von Johann Oswald Knauer, die dieser für Gottfried Heinrich Stölzel gedichtet hatte. Der Eingangssatz zu dieser Kantate gehört zu den besonders kunstvollen Kantatensätzen Bachs. Der Chorsatz mit begleitem Streicher-Ensemble wird gewissermaßen umgeben von dem nur instrumental erklingenden Choral „Dies sind die heiligen zehn Gebot“, der kanonisch (gesetzmäßig!) von Trompete (oben) und Generalbass (unten, dort augmentiert) vorgetragen wird – insgesamt zehn Einsätze: Im Gebot der Gottes- und Nächstenliebe sind alle zehn Gebote enthalten! Spekulieren kann man über die Verwendung der der Trompete in der zweiten Arie: „Ach, es bleibt in meiner Liebe lauter Unvollkommenheit“ für Trompete, Alt und Basso continuo. Deutet das häufige Vorkommen des auf dem barocken Instrument nur schwierig zu erzeugenden zweigestrichenen cis wirklich auf eine Zugtrompete und handelt es sich nicht vielmehr um ein Bild der Unvollkommenheit?
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Zusatzinformationen zum Werk
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Komponist*in
Johann Sebastian Bach
| 1685-1750Johann Sebastian Bach zählt zu den bedeutendsten Komponisten der abendländischen Musikgeschichte. Er entstammte einer weit verzweigten Musikerdynastie, die im thüringisch-sächsischem Gebiet zahlreiche Stadtmusiker und Organisten hervorbrachte.
Bach vocal
Seit Gründung des Carus-Verlags ist die Edition der Musik von Johann Sebastian Bach für uns ein besonderer Schwerpunkt. Im Reformationsgedenkjahr haben wir das Projekt Bach vocal abgeschlossen. Bachs geistliche Vokalmusik liegt nun vollständig in modernen Urtextausgaben samt Aufführungsmaterial vor. Eine Gesamtedition aller Partituren in einem hochwertigen Schuber ist ebenfalls erhältlich. zur Person
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Herausgeber*in
Reinhold Kubik
| 1942
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Textdichter*in
Johann Oswald Knauer
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Generalbassaussetzer*in
Paul Horn
| 1922-2016Paul Horn war ein deutscher Kirchenmusiker, Organist, Komponist und Musikwissenschaftler. Er studierte Kirchenmusik und Orgel an der Evangelischen Kirchenmusikschule Esslingen am Neckar bei Hans-Arnold Metzger und Musikwissenschaft, Theologie und Geschichte an der Universität Tübingen. Seine berufliche Laufbahn begann als Kantor an der Evangelischen Michaelskirche in Stuttgart-Degerloch. 1954 wurde er Kantor an der Evangelischen Stadtkirche Ravensburg, eine Position, die er bis zu seiner Pensionierung innehatte. Als Musikwissenschaftler arbeitete Horn bis ins hohe Alter eng mit Carus zusammen. So stammen zahlreiche Carus-Klavierauszüge aus seiner Feder. zur Person
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Übersetzer*in
Vernon Wicker
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