Messe en ré mineur
WAB 26
Vous trouverez ici des propositions d'intonations pour le Gloria et le Credo: PDF
-
Compositeur
Anton Bruckner
| 1824-1896Anton Bruckner wurde 1824 in Ansfelden (Österreich) geboren und hatte kein sonderlich einfaches Leben. Der österreichische Komponist stammte aus einfachen, ländlichen Verhältnissen und wurde ein Leben lang von Selbstzweifeln geplagt. Nach dem Tod seines Vaters wurde er im Alter von 13 Jahren als Sängerknabe im Stift Sankt Florian aufgenommen. Nach mehreren Jahren als Schulgehilfe und einem autodidaktischem Orgel- und Klavierstudium arbeitete er zunächst als Organist in Sankt Florian. 1855 wurde er als Domorganist in Linz eingesetzt. Nach einer Einführung in Musiktheorie und Instrumentation durch Simon Sechter und Otto Kitzler, entdeckte Bruckner Richard Wagner als künstlerisches Vorbild, den er zeit seines Lebens bewunderte und auch mehrfach in Bayreuth besuchte.
1868 wurde Anton Bruckner Professor für Generalbass, Kontrapunkt und Orgel am Konservatorium in Wien, zehn Jahre später Hoforganist. 1891 bekam er schließlich einen Ehrendoktor der Wiener Universität. Er galt als wichtiger Orgelvirtuose seiner Epoche, seine kompositorische Anerkennung ließ jedoch auf sich warten. Erst die zwischen 1881 und 1883 entstandene Symphonie Nr.7 in E-Dur mit dem unter dem Eindruck von Wagners Tod entstandenen berühmten Adagio brachte die erhoffte Anerkennung, auch wenn er sie angesichts seiner Tendenz zur Skepsis und Selbstkritik nicht wahrhaben wollte.
Anton Bruckner war ein Einzelgänger, der sich keiner Schule oder Lehrmeinung anschließen wollte. Er schrieb sowohl geistliche als auch weltliche Werke in all ihren Facetten. Neben zahlreichen Motetten komponierte Bruckner drei Messen, die Missa Solemnis b-Moll (1854) und das beim Carus-Verlag erhältliche Te Deum (1881–84; CV 27.190/00). Als Symphoniker schrieb er von 1863 an insgesamt neun Symphonien und viele symphonische Studien, wobei er dazu neigte, fertige Fassungen mehrfach zu überarbeiten. Bruckners Orchesterwerke galten lange als unspielbar, waren aber lediglich für die Tonsprache ihrer Zeit ungewöhnlich kühne, die Traditionen von Beethoven über Wagner bis zur Volksmusik vereinende Klangmonumente an der Grenze von Spätromantik und Moderne. Plus d'information sur la personne
-
Éditeur
Knud Breyer
Critiques
Die Ausgabe des Carus-Verlages folgt im Wesentlichen dem Erstdruck als Hauptquelle. Sie ist wie immer vorbildlich hinsichtlich des hervorragenden Schriftbilds, eines umfangreichen, sehr informativen Vorworts und eines Kritischen Berichts im Anhang.
Württembergisches Blätter für Kirchenmusik, 2/2023, März/April, 90. Jahrgang
Die vorliegende Ausgabe beruht auf der kritischen Sichtung aller relevanten Quellen und liefert einen verbesserten Notentext.
Kirchenmusikalischen Mitteilungen, Nr. 150, Nov 2022
Die Urfassung sieht die Mitwirkung der Orgel vor, im Redoutensall gab es aber keine, weswegen Bruckner die Orgelstimme an wichtigen Stellen auf Holzbläser verteilte. Damit war bereits eine erste Quelle für Missverständnisse geschaffen; weitere folgten bedingt durch den Komponisten. So ist eine Neuedition durchaus begründet, welche die ineinanderlaufenden Fäden beschreibt und auflöst.
CHORaktuell, Juni 2022