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Composer
Christoph Schönherr
| 1952Christoph Schönherr studierte in Frankfurt am Main zunächst Germanistik und Musikwissenschaft sowie Schulmusik, um anschließend seine Künstlerische Reifeprüfung und Diplom im Fach Chordirigieren (Rilling) abzulegen. An der Hochschule der Künste Berlin promovierte er zum Dr. phil. Bis zu seiner Emeritierung 2015 hatte er eine Professur für Ensemble-Leitung und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg inne.
Seit nunmehr fünf Jahrzehnten leitet er klassische und jazzorientierte Chöre (z.B. Jazzchor der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Jazzchor der Uni Duisburg, Walddörfer Kantorei, internationaler Festivalchor C.H.O.I.R.). Mit seinen Ensembles erhielt er Einladungen zu Konzerten und Festivals in viele Länder Europas und nach Südamerika. So trat er u.a. beim North Sea Jazz Festival in Den Haag, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Stimmen-Festival in Lörrach, dem Festival der Vier Kulturen in Lodz (Polen) und beim Festival Elbjazz in Hamburg auf.
Er ist ein gefragter Gastdirigent, Workshopleiter und Juror im In- und Ausland. Als Herausgeber hat er die Entwicklung der Jazzchorszene in Deutschland maßgeblich gefördert. In den letzten beiden Jahrzehnten legte er den Fokus seiner Arbeit verstärkt auf das Arrangieren und Komponieren. Nach dem Magnificat und der Missa in tempore incerto schrieb er neben zahlreichen Arrangements das große Oratorium Hiskia, eine Auftragskomposition für den Evangelischen Kirchentag in Hamburg 2013. Kompositionen wie De profundis. Hommage an Franz Schubert und Die mit Schiffen auf dem Meer (nach Psalm 107) zeigen seine große stilistische Bandbreite. Personal details
Reviews
Ein äußerst interessanter und gelungener Versuch, die Gattung Oratorium mit Ausdrucksformen des 21. Jahrhunderts zu füllen.
Friedrich Storfinger, Musica Sacra, 5/2014
Auffallend ist die Stilistik des Werks, ein richtiges großes Oratorium mit Rezitativen (diese sind zuerst gewöhnungsbedürftig, sind doch „Oratoriums-Ohren” anfangs erstaunt über die klassische Rezitativform, die harmonisch in den Jazz rutscht) und großen Chören sowie einer Mischung aus Arien und Songs. ... Ein richtig gutes Werk mit einer nicht alltäglichen Geschichte - ich bin gespannt, wo man es in Württemberg zuerst hören wird!
Württembergische Blätter für Kirchenmusik, 4/2014
Gerade bei „jüngeren” Chöre dürfe dieses Werk gut ankommen, der Gesamtduktus ist eingängig und mitreißend. Um dem Werk vollständig gerecht zu werden, sind vor einer Aufführung auch unbedingt Fragen des Gesangsstils (klassisch oder pop) zu durchdenken.
Ulrich Barthel, Chorzeit, Mai 2014
... Die Kombination von tradierter Kompositionstechnik mit der Harmonik der populären Musik des 20. und 21. Jahrhunderts macht diese Werk zu einer reizvollen, wenngleich auch nicht ganz leichten Aufgabe eines Chores. Ein tolles Stück.
Michael Hoppe, KIBA – Kirchenmusik im Bistum Aachen, April 2014