Wir zeigen Gesicht
2001
Alter: 10–18 Jahre
Dauer: 20 min
Lieder: 7
Besetzung: Chor 3stg, 6 Soli, 2 Sprechrollen, 1 Erzähler*in
Instrumente: Klavier (Keyboard), Altsaxofon, Bass (Schlagzeug, Gitarre ad lib.)
Inhalt
Die Rahmenhandlung des Musicals bildet eine Religionsstunde, in der die Schüler das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter in die heutige Zeit übertragen: Ein Ausländer wird von Skinheads zusammengeschlagen. Während angesehene Bürger (Lehrer und Arzt) feige vorübergehen, zeigt ausgerechnet ein „Penner“ Zivilcourage und eilt dem Fremden zu Hilfe.
Botschaft des Musicals
Das Gleichnis erzählt eine immerwährend aktuelle Geschichte von Ausgrenzung und Solidarität.
Musik und Text
Das erste Lied „Schule“ zitiert das Kirchenlied Danke für diesen guten Morgen und wird im Zusammenhang mit der Rahmenhandlung mehrmals wiederholt. Die Chorstimmen sind so notiert, dass das Musical sowohl von drei gleichen Stimmen (Kinderchor), als auch mit zwei Frauen- und einer Männerstimme (Jugendchor) aufgeführt werden kann. Die Melodien für Chor und Solist*innen bewegen sich im Umfang h bis f’’ und sind, ebenso wie die szenische Darstellung, verhältnismäßig schnell einzustudieren.
Aufführung
Da in diesem Stück das Bühnengeschehen eher statisch ist, muss die tatsächliche Spielfläche nicht allzu groß sein. Mit einem kleineren Chor ist es sogar möglich, dieses Stück in einem Klassenzimmer aufzuführen. Ein Bühnenbild ist nicht nötig. Für die Solist*innen braucht man nur einzelne prägnante Kostümteile.
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Composer
Thomas Riegler
| 1965
Reviews
Württembergische Blätter für Kirchenmusik 6/2004
Thomas Riegler: Wir zeigen Gesicht
[sl] Das Stück verknüpft das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter mit der Ausländerfeindlichkeit in heutiger Zeit. Rahmenhandlung ist eine Religionsstunde in der Schule, in der das Gleichnis in die heutige Zeit übertragen wird. Die Songs sind dreistimmig konzipiert und lassen sich mit gleichen (Kinderchor) oder gemischten Stimmen (Jugendchor) besetzen. Instrumentale Minimalbesetzung sind Klavier und Altsaxophon, sie lässt sich aber problemlos um Gitarre, Schlagzeug und Bass ergänzen. Die Songs sind in für Riegler gewohnt pfiffiger Weise umgesetzt, wenngleich sich der Stil der Lieder in diesem Kindermusical immer sehr ähnlich ist, was durchaus auch zu Ermüdungserscheinungen bei den Kindern führen kann. Allerdings ist die Geschichte spannend aufgebaut: Ein Ausländer trifft auf Skinheads, die ihn bedrohen. Er schreit um Hilfe. Ein Lehrer und ein Arzt kommen vorbei, helfen aber nicht. Einem Penner schließlich gelingt es, die Skins zu vertreiben. Das Stück zeichnet , sich durch Kürze (20 Minuten) und übersichtlichen Schwierigkeitsgrad auch in der Dreistimmigkeit aus und eignet sich für Aufführungen in Schule und Kirche gleichermaßen.
Quelle: Württembergische Blätter für Kirchenmusik 6/2004
[AB] Der Text des Kindermusicals transportiert das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter in die Jetztzeit: Ein Ausländer wird von Skinheads niedergeschlagen, und alle bis auf einen „Penner” sehen weg. Ähnlich plakativ wie die Handlung und die Charaktere der Darsteller erscheint auch die Musik. Man findet Anklänge vom „Doktor Eisenbart” über „Danke” bis hin zu „Boney M”. Vermutlich kennen aber die Kinder von heute diese Titel ja gar nicht mehr, aber eine Einstudierung der nicht allzu schwierigen Chor- und Solopartien lohnt sich trotzdem. In jedem Fall hält der Verlag das komplette Aufführungsmaterial, (Chor-)Partitur und Instrumentalstimmen bereit.
Quelle: Musica Sacra 4/05, S.43