Graun: Der Tod Jesu - Noten | Carus-Verlag

Carl Heinrich Graun Der Tod Jesu

1755

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Seit ihrer Berliner Uraufführung 1755 zählte Carl Heinrich Grauns „empfindsame“ Passionskantate Der Tod Jesu auf ein Libretto Karl Wilhelm Ramlers lange Zeit zu den meistaufgeführten Werken dieses Genres. Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts konnte sie sich im Repertoire zahlreicher Oratorienvereine und Singakademien (allen voran der Berliner Sing-Akademie) behaupten, oft gleichberechtigt neben Bachs oratorischen Passionen, die ihr in der 2. Hälfte des Jahrhunderts schließlich den Rang abliefen. Mit der vorliegenden quellenkritischen Neuausgabe (nach dem Erstdruck von 1760) liegt nach langer Zeit erstmals wieder eine käufliche Partitur des Werkes vor, die zur Wiederentdeckung dieser epochemachenden und für ihre Zeit maßstabsetzenden Passion einlädt.
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Partitur Carus 10.379/00, ISMN 979-0-007-03283-8 152 Seiten, DIN A4, kartoniert
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Klavierauszug Carus 10.379/03, ISMN 979-0-007-03171-8 96 Seiten, kartoniert
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Chorpartitur Carus 10.379/05, ISMN 979-0-007-10969-1 24 Seiten, DIN A4, ohne Umschlag Mindestbestellmenge: 20 Exemplare
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  • 1 x Stimmenset, Harmoniestimmen, Flöte 1, Flöte 2, 2 Oboen, 2 Fagotte (10.379/09)
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    5 x Einzelstimme, Violine 1 (10.379/11)
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Einzelstimme, Orgel Carus 10.379/49, ISMN 979-0-007-05898-2 56 Seiten, DIN A4, kartoniert
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Partitur digital (Download), PDF-Datei Carus 10.379/00-010-000, ISMN 979-0-007-31065-3
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Text (ohne Noten) zum Abdruck, html-Datei, Einführungstext, deutsch Carus 10.379/00-310-000
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Text (ohne Noten) zum Abdruck, html-Datei, Einführungstext, englisch Carus 10.379/00-320-000
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  • 1714 Besuch der Dresdner Kreuzkirche, 1724 Sänger in Braunschweig, später dort Vizekapellmeister, 1735 Vizekapellmeister am Hof in Berlin, seit der Thronbesteigung Friedrich des Großen 1740 schließlich dort Kapellmeister. zur Person

Rezensionen

Carl Heinrich Grauns: Der Tod Jesu

Carl Heinrich Grauns: Der Tod Jesu

Carl Heinrich Grauns „Der Tod Jesu”, 1754/55 entstanden, zählt zu den populärsten Passionsoratorien des 18. und 19. Jahrhunderts, wobei allein in Berlin bis 1884 das Werk über 70 Mal erklang. Ramlers Libretto, welches Graun (1703 od. 04 bis 1759), einer der bekanntesten deutschen Komponisten neben Johann Adolf Hasse und Georg Philipp Telemann, seinem Werk zugrunde legte, enthält, ähnlich einer Evangelienharmonie, Erzählelemente und Motive aus allen vier Evangelien. Gegliedert in 8 Rezitativen, 6 Arien und 5 Chören sind noch weitere 6 Choräle enthalten, deren Text teils von Ramler selbst, teils Berliner Gesangbüchern seiner Zeit entnommen wurden. Ein großes Werk, das einerseits zu Unrecht im Schatten der großen Passionen Bachs steht, das andererseits mit seinen groß angelegten Arien und Chören eine äußerst lohnende Aufgabe für Chor, Solisten und Orchester darstellt!

Walter Sengstschmid
Quelle: Singende Kirche 2/04

Der „Königlich Preußische Capellmeister” Carl Heinrich Graun zählte zu den bekanntesten deutschen Komponisten seiner Zeit, allerdings nicht hauptsächlich als Schöpfer dieser Passionsvertonung, sondern durch seine zahlreichen italienischen Operae seriae. Viel gerühmt wurde er besonders für seine kompositorische Darstellung rührender Gemütszustände, die als wunderbar ausdrucksvoll bezeichnet wurden. Stark von solchen - ganz der Epoche der Empfindsamkeit entsprechenden - Stimmungen geprägt ist auch sein 1754/55 entstandenes Oratorium Der Tod Jesu, ein Werk, das schon bei seinen Zeitgenossen großen Anklang fand und noch im 19. Jahrhundert auf Wunsch König Wilhelm I. regelmäßig von der Berliner Singakademie aufgeführt wurde.
So ist dieses knapp anderthalbstündige Oratorium ein Werk, das heute vermutlich nicht mehr der Idealvorstellung karfreitäglicher Kontemplation entspricht, das in seiner harmonischen Klarheit und seinem Melodienreichtum aber gerade auch die Laien im Publikum ansprechen dürfte und schon deshalb wieder häufiger aufgeführt werden sollte.
Die bei Carus erschienene Partitur nach dem Erstdruck von 1760 erfreut durch klares Druckbild und historische Treue. Die Schlüsselung wurde modernisiert. Ergänzungen sind als solche gekennzeichnet, der Generalbass ist nicht ausgesetzt, ein kritischer Bericht ist beigefügt. Bleibt zu hoffen, dass dieser neuen Partitur neue Aufführungen folgen werden!

Andrea Braun
Quelle: Das Orchester, 9/05, S.82

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Häufige Fragen zum Werk

Wie sieht die Quellenlage zu diesem Werk aus?

Die Lage der Quellen ist eindeutig, es sind keine divergierenden Fassungen überliefert. Das Werk wurde 1755 in der Berliner Domkirche uraufgeführt (wozu sich auch Originallibretti, aber keine Originalstimmen, erhalten haben) und 1760, ein Jahr nach dem Tod des Komponisten, in einem sauberen Typendruck veröffentlicht. Dieser Erstdruck ist auch die Grundlage der Carus-Edition.
Die Carus-Edition ist eine quellenkritische Ausgabe, mit der erstmals wieder eine käufliche Partitur verfügbar ist.
Das Werk stellt an Chor und Orchester nur mittlere Ansprüche, auch was die Besetzungsstärke betrifft (Kammerchorstärke ist ausreichend). Im Orchester werden – neben den dominierenden Streichern – nur an wenigen Stellen zwei Querflöten, zwei Oboen und zwei Fagotte verlangt, ohne dass diese Bläser größere virtuose Soloaufgaben zu bewältigen hätten (im Gegenteil gehen sie meistens colla parte mit Streicherstimmen). Höhere Ansprüche betreffen die Gesangssolist*innen: vor allem der erste Sopran sollte über eine am virtuosen (Opern-)Ariengesang geschulte Beweglichkeit und Klarheit verfügen, die viel zur Wirkung der Aufführung beiträgt (deutlich insbesondere in der letzten Bravourarie Nr. 19 „Singt dem göttlichen Propheten“). Dirigent*innen und Orchestermusiker*innen, die in historisch informierter Weise zu spielen gewohnt sind, werden immer wieder auch zusätzliche Akzente sowie geschmackvolle Ornamente einzufügen wissen (neben den im Druck notierten).
Neben Secco-Rezitativen hat Graun an wichtigen Stellen (so wie in seinen italienischsprachigen Opern auch) im Orchestersatz sorgfältig ausnotierte Accompagnato-Rezitative komponiert, die feinste Nuancen in der Interpretation nahelegen.
Wie damals üblich (wie beispielsweise bei Telemann) sind die Choräle sehr einfach gesetzt, mit der Fortbewegung in halben Noten als Grundrhythmus. Das heißt aber nicht, dass man sie langsam im Sinne von „langweilig“ und einförmig musizieren sollte. Im Wesentlichen sind sie als Ruhe- und Besinnungspunkte ins Werk gesetzt und sollten auch so wirken. Der letzte Choralsatz, „Ihr Augen weint“ Nr. 24, dürfte zu den schönsten und ergreifendsten Passionschorälen der Hasse-Graun-Homilius-Ära gehören!
Mit seiner Aufführungsdauer von 80 bis 85 Minuten reicht die Passionskantate für ein kürzeres Passionskonzert („Passionsandacht“). Der Beginn (mit einem bekannten Passions-Choral) und der eher festlich-pathetische Schluss (im punktierten Rhythmus) positionieren Anfang und Ende sehr klar. Wer ein längeres Programm wünscht, könnte eine von Grauns eigenen kleineren A-cappella-Motetten mit entsprechender Thematik (z. B. Carus 40.147) oder eine der auf die Passion beziehbaren Motetten des Zeitgenossen G. A. Homilius (siehe Carus 37.101) als Einleitung hinzusetzen.
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