Requiem in C
CG op. Posth.
Gounods Requiem ist nicht wie viele zeitgenössische Vertonungen der Totenliturgie geprägt durch Düsternis und Schrecken, sondern es herrscht bei aller nicht zuletzt durch ausgeprägte Chromatik vermittelten Beklommenheit doch eine hoffnungsvolle Stimmung vor, ein Vertrauen auf die Gnade und Gerechtigkeit des göttlichen Richters. Diese Zuversicht findet ihren Ausdruck auch in der Wahl der für ein Requiem eher ungewöhnlichen Grundtonart C-Dur. Das Werk erklang in eindrucksvoller Darbietung anlässlich des ersten Todestags des Komponisten in der Pariser Kirche Sainte-Madeleine unter der Leitung von Gabriel Fauré und wurde in der zeitgenössischen Presse hoch gepriesen.
Dank der Bearbeitung für Kammerorchester (arr. Z. Szathmáry Carus 27.315/50) ist es möglich, das Werk auch in kleinerem Rahmen aufzuführen. Und falls doch kein Orchester, aber ein*e Organist*in zur Hand ist, liegt bei Carus auch eine Fassung der Reihe "Chor & Orgel" (Carus 27.315/45) vor.
- Erste kritische Edition von Gounods letztem Werk
- Ausführliches Vorwort in drei Sprachen
- Kritischer Bericht mit Informationen zu Quellenlage, Edition und Lesarten
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Komponist*in
Charles Gounod
| 1818-1893Charles Gounod ist heute insbesondere als Komponist der Opern Faust (1859) und Roméo et Juliette (1867) sowie der sehr populären, 1859 als Ave Maria bearbeiteten Méditation sur le 1er prélude de piano de J. S. Bach (1852) bekannt. Die Tatsache, dass Gounod vor allem als bedeutender Opernkomponist gilt, wird allerdings seinem umfangreichen, alle Gattungen berücksichtigenden Œuvre nicht gerecht. Den zentralen Schwerpunkt im Schaffen Gounods bildet dabei sein kirchenmusikalisches Werk, dessen Umfang alle anderen französischen Komponisten des 19. Jahrhunderts in den Schatten stellt. zur Person
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Herausgeber*in
Barbara Grossmann
| 1978
Rezensionen
Die einzige vollständig aus der Feder Gounods stammende Version ist [...] die Fassung für großes Orchester, die bei Carus neu und erstmals in einer Kritischen Edition von Barbara Grossmann präsentiert wird , ihre Hauptquelle ist der postum herausgegebene Erstdruck.
Birger Petersen, Gottesdienst und Kirchenmusik, 3/2012
[...] vorbildlich im Hinblick auf Notensatz als auch durch ein umfangreiches Vorwort, das interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte und Rezeption des Werkes vermittelt.
Kirchenmusik im Bistum Aachen, Mai 2011