Die Sieben Worte
Anders als in den bekannten Vertonungen der "Sieben Worte" von Schütz oder Haydn kommentiert Franck in seiner opulent besetzten Komposition die Aussprüche des gekreuzigten Jesu mit Abschnitten aus dem Alten und Neuen Testament sowie mit Teilen des "Stabat mater". In seiner klanglichen Umsetzung der lateinischen Texte entfaltet Franck eine reiche Palette kompositorischer Parameter: „unterschiedliche Besetzungen, reizvolle Instrumentationen, formale Abwechslung und differenzierte Harmonik. Klagegesänge, schlichte Choraliter-Passagen, Abschnitte größter Dramatik, melodische Gestaltungen voller Süße vermitteln dem Hörer einen vielschichtigen Eindruck einer von starkem persönlichem Ausdruckswillen geprägten Komposition.“ Württembergische Blätter für Kirchenmusik 1/1991
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Zusatzinformationen zum Werk
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Komponist*in
César Franck
| 1822-1890Der Vater erkannte früh seine Begabung und gab ihn 1831 zur musikalischen Ausbildung an das Konservatorium Lüttich in Belgien. Vier Jahre später zog die Familie nach Paris, wo der fünfzehnjährige César ebenfalls am Konservatorium aufgenommen wurde und in die Klavierklasse Pierre-Joseph-Guillaume Zimmermanns kam. Auch besuchte er die Klassen in Kontrapunkt bei Aimé Ambroise Simon Leborne, Komposition bei Henri-Montan Berton und Orgel bei François Benoist. In dieser Zeit entstanden seine ersten kammermusikalischen Werke, wie die 3 trios concertants für Violine, Violoncello und Klavier. 1858 wurde er Titularorganist in der Ste. Clotilde-Kirche in Paris, für welche er ein eigenes Repertoire komponierte. Darunter befindet sich u.a. das Oratorium über Die Sieben Worte Jesu am Kreuz 1859, welches beim Carus-Verlag erhältlich ist.
zur Person
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Herausgeber*in
Wolfgang Hochstein
| 1950
Rezensionen
Im ausführlichen und sehr informativen Vorwort des Herausgebers Wolfgang Hochstein erfährt der interessierte Musiker und Dirigent viele wichtige Details über Cesar Francks bis heute völlig unbekanntes Werk. Als 37jähriger schrieb Franck das Werk ... Zur musikalischen Gestaltung: Es überwiegen langsame Tempi, B- und Molltonarten. Innerhalb dieses Rahmens strebt Franck nach größtmöglicher musikalischer Vielfalt und Abwechslung: unterschiedliche Besetzungen, reizvolle Instrumentationen, formale Abwechslung und differenzierte Harmonik. Klagegesänge, schlichte Choraliter-Passagen, Abschnitte größter Dramatik, melodische Gestaltungen voller Süße vermitteln dem Hörer einen vielschichtigen Eindruck einer von starkem persönlichem Ausdruckswillen geprägten Komposition, die ihn unmittelbar anspricht. Insgesamt eine Schatzhebung aus dem Bereich der romantischen Oratoriums- bzw. Kantatenliteratur, die weite Verbreitung verdient, obwohl sie durch die große Orchesterbesetzung nicht ganz unaufwendig zu realisieren ist.
Württembergische Blätter für Kirchenmusik, 1/1991
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