Schütz: Der 119. Psalm (Schwanengesang), (Gesamtausgabe, Bd. 18) - Noten | Carus-Verlag

Heinrich Schütz Der 119. Psalm (Schwanengesang), (Gesamtausgabe, Bd. 18)

Stuttgarter Schütz-Ausgabe

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Heinrich Schütz beendete 1671 86-jährig sein kompositorisches Schaffen mit der monumentalen Vertonung des 119. Psalms, in einem Anhang ergänzt um die Vertonung des 100. Psalms sowie die eines deutschen Magnificat. Von den acht Vokalstimmen der "Schwanengesang" genannten ganzen Werkgruppe sind zwei verlorengegangen, sodass diese in der erhaltenen Fassung nicht aufführbar ist. Da aber der Kompositionsstil von strenger Regelhaftigkeit geprägt ist und die beiden Teilchöre oftmals gemeinsames motivisches Material haben, kann der Versuch unternommen werden, aus dem Erhaltenen das Verlorene zu erschließen. So ist das Werk 1984 in einer von dem Dresdner Schütz-Forscher Wolfram Steude rekonstruierten Fassung erstmals veröffentlicht worden und seither in vielen Aufführungen erklungen. Die Neuausgabe von Werner Breig im Rahmen der Stuttgarter Schütz-Ausgabe bietet eine neue aufführbare Fassung. Dabei konnten für zahlreiche Stellen andere Rekonstruktionsmöglichkeiten empfohlen und überdies manche bisher unentdeckten Fehler berichtigt werden.
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  • Aleph und Beth. Wohl denen, die ohne Wandel leben
  • Gimel und Daleth. Tue wohl deinem Knechte, dass ich lebe
  • He und Waw. Zeige mir, Herr, den Weg deiner Rechte
  • Zajin und Chet. Gedenke deinem Knechte an dein Wort
  • Tet und Jod. Du tust Guts deinem Knechte an dein Wort
  • Kaph und Lamed. Meine Seele verlanget nach deinem Heil
  • Mem und Nun. Wie hab ich deine Gesetze so lieb
  • Samech und Ajin. Ich hasse die Flattergeister
  • Pe und Sade. Deine Zeugnisse sind wunderbarlich
  • Qoph und Resch. Ich rufe von ganzem Herzen
  • Schin und Taw. Die Fürsten verfolgen mich ohn Ursach
  • Meine Seele erhebt den Herrn
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  • Psalm 100: Jauchzet dem Herren, alle Welt SWV 493 Make a joyful noise unto the Lord, all ye lands.
    Serve the Lord with gladness:
    come before his presence with singing.
    Know ye that the Lord he is God:
    it is he that hath made us, and not we ourselves;
    we are his people, and the sheep of his pasture.
    Enter into his gates with thanksgiving,
    and into his courts with praise:
    be thankful unto him, and bless his name.
    For the Lord is good;
    his mercy is everlasting;
    and his truth endureth to all generations.
    Ps 100

    Glory be to the Father and to the Son,
    and to the Holy Ghost,
    as it was in the beginning, is now, and ever shall be,
    world without end. Amen.
    Doxology

    ...

  • Der 100. Psalm: Jauchzet dem Herren, alle Welt SWV 493 Jauchzet dem Herren, alle Welt!
    Dienet dem Herrn mit Freuden;
    kommet vor sein Angesicht mit Frohlocken!
    Erkennet, dass der Herre Gott ist!
    Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst,
    zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
    Gehet zu seinen Toren ein mit Danken,
    zu seinen Vorhöfen mit Loben;
    danket ihm, lobet seinen Namen!
    Denn der Herr ist freundlich,
    und seine Gnade währet ewiglich
    und seine Wahrheit für und für.
    Ps 100

    Ehre sei dem Vater und dem Sohn
    und auch dem heiligen Geiste,
    wie es war im Anfang, jetzt und immerdar
    und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
    Doxologie

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  • Foreword of the Edition Carus 20.493

    Werner Breig (abridged foreword of the Edition Carus 20.493)
    Translation: Elizabeth Robinson

    On 28 September 1662 the rebuilt Dresden Schlosskapelle was consecrated. For this exceptional occasion Heinrich Schütz, now the “oldest Kapellmeister” of the Dresden court and living in retirement in Weißenfels, created an outstanding work in the form of a complete setting of Psalm 100 for double choir (SWV 493). It was the last of five compositions on this psalm; it was preceded by two compositions on the German text of the Lutheran Bible (SWV 36a and 36); the first of these – a three-choir work with double echo – can be dated to his period in Kassel between the years studying in Venice and taking up the position of Kapellmeister in Dresden, and is evidently Schütz’s earliest composition to a text from the Lutheran Bible. In between came two settings of the Latin Vulgate text (SWV 262 and 332). And so, Schütz’s stylistic development can be followed in his settings of Psalm 100 over almost five decades.

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  • Vorwort der Ausgabe Carus 20.493

    Werner Breig

    Am 28. September 1662 wurde die umgebaute Dresdner Schlosskapelle eingeweiht. Zu dieser außerordentlichen Gelegenheit schuf der inzwischen in Weißenfels im Ruhestand lebende „älteste Kapellmeister“ des Dresdner Hofes einen außerordentlichen Beitrag in Gestalt einer doppelchörigen vollständigen Vertonung des 100. Psalms (SWV 493). Es war die letzte von fünf Kompositionen über diesen Psalm; vorangegangen waren zwei Kompositionen über den deutschen Text der Luther-Bibel (SWV 36a und 36), von denen die erste – ein dreichöriges Werk mit doppeltem Echo – bereits in der Kasseler Zeit zwischen den venezianischen Studienjahren und dem Antritt des Dresdner Kapellmeisteramtes zu datieren ist und offenbar Schütz’ früheste Komposition über einen Text aus der Luther-Bibel darstellt. Dazwischen entstanden zwei Vertonungen des lateinischen Vulgata-Textes (SWV 262 und 332). An den Vertonungen des 100. Psalms lässt sich so Schütz’ stilistische Entwicklung über nahezu fünf Jahrzehnte verfolgen.

    Die Erhaltung der späten Vertonung des 100. Psalms verdanken wir dem Umstand, dass Schütz das

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  • Deutsches Magnificat: Meine Seele erhebt den Herren SWV 494 My soul doth magnify the Lord,
    and my spirit hath rejoiced in God my Saviour.
    For he hath regarded the low estate of his handmaiden:
    for, behold, from henceforth
    all generations shall call me blessed.
    For he that is mighty hath done to me
    great things; and holy is his name.
    He hath shewed strength with his arm;
    he hath scattered the proud
    in the imagination of their hearts.
    He hath put down the mighty from their seats,
    and exalted them of low degree.
    He hath fi lled the hungry with good things;
    and the rich he hath sent empty away.
    He hath helped his servant Israel,
    in remembrance of his mercy;
    as he spake to our fathers,
    to Abraham, and to his seed for ever.
    Lk 1:46-55

    ...

  • Deutsches Magnificat: Meine Seele erhebt den Herren SWV 494 Meine Seele erhebt den Herren,
    und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.
    Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.
    Siehe, von nun an
    werden mich selig preisen alle Kindeskind,
    denn er hat große Ding an mir getan,
    der da mächtig ist und des Name heilig ist.
    Er übet Gewalt mit seinem Arm
    und zerstreuet, die hoffärtig sind
    in ihres Herzens Sinn.
    Er stößet die Gewaltigen vom Stuhl
    und erhöhet die Niedrigen.
    Die Hungerigen füllet er mit Gütern
    und lässet die Reichen leer.
    Er denket der Barmherzigkeit
    und hilft seinem Diener Israel auf.
    Wie er geredt hat unsern Vätern,
    Abraham und seinem Samen ewiglich.
    Lk 1,46–55

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  • ...

  • Gek

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  • Deutsches Magnificat: Meine Seele erhebt den Herren SWV 494 My soul doth magnify the Lord,
    and my spirit hath rejoiced in God my Saviour.
    For he hath regarded the low estate of his handmaiden:
    for, behold, from henceforth
    all generations shall call me blessed.
    For he that is mighty hath done to me
    great things; and holy is his name.
    He hath shewed strength with his arm;
    he hath scattered the proud
    in the imagination of their hearts.
    He hath put down the mighty from their seats,
    and exalted them of low degree.
    He hath fi lled the hungry with good things;
    and the rich he hath sent empty away.
    He hath helped his servant Israel,
    in remembrance of his mercy;
    as he spake to our fathers,
    to Abraham, and to his seed for ever.
    Lk 1:46-55

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  • Deutsches Magnificat: Meine Seele erhebt den Herren SWV 494 Meine Seele erhebt den Herren,
    und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.
    Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.
    Siehe, von nun an
    werden mich selig preisen alle Kindeskind,
    denn er hat große Ding an mir getan,
    der da mächtig ist und des Name heilig ist.
    Er übet Gewalt mit seinem Arm
    und zerstreuet, die hoffärtig sind
    in ihres Herzens Sinn.
    Er stößet die Gewaltigen vom Stuhl
    und erhöhet die Niedrigen.
    Die Hungerigen füllet er mit Gütern
    und lässet die Reichen leer.
    Er denket der Barmherzigkeit
    und hilft seinem Diener Israel auf.
    Wie er geredt hat unsern Vätern,
    Abraham und seinem Samen ewiglich.
    Lk 1,46–55

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  • Aleph und Beth: Wohl denen, die ohne Wandel leben SWV 482 Blessed are the undefiled in the way,
    who walk in the law of the Lord.
    Blessed are they that keep his testimonies,
    and that seek him with the whole heart.
    They also do no iniquity:
    they walk in his ways.
    Thou hast commanded us to keep thy precepts diligently.
    O that my ways were directed
    to keep thy statutes!
    Then shall I not be ashamed,
    when I have respect unto all thy commandments.
    I will praise thee with uprightness of heart,
    when I shall have learned thy righteous judgments.
    I will keep thy statutes:
    O forsake me not utterly.
    Wherewithal shall a young man cleanse his way?
    by taking heed thereto according to thy word.

    ...

  • Aleph und Beth: Wohl denen, die ohne Wandel leben SWV 482 Wohl denen, die ohne Wandel leben,
    die im Gesetze des Herren wandeln!
    Wohl denen, die seine Zeugnis halten,
    die ihn von ganzem Herzen suchen!
    Denn welche auf seinen Wegen wandeln,
    die tun kein Unrecht.
    Du hast geboten, fleißig zu halten deine Befehl.
    O dass mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte!
    Wenn ich schaue alleine auf deine Gebot,
    so werde ich nicht zuschanden.
    Ich danke dir von rechtem Herzen, dass du mich lehrest die Rechte deiner Gerechtigkeit.
    Deine Rechte will ich halten;
    verlass mich nimmermehr!
    Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen?
    Wenn er sich hält nach deinen Worten.
    Ich suche dich von ganzem Herzen;
    lass mich nicht fehlen deiner Gebot!

    ...

  • Text from the CD Carus 83.275

    Werner Breig
    Translation: Elizabeth Robinson

    The Old Testament Book of Psalms in the translation by Martin Luther was by far the most important source of texts for Heinrich Schütz. Schütz’s earliest setting of a biblical text was Psalm 100 for three choirs (SWV 36a), which was then incorporated in a revised version in the printed collection Psalmen Davids. At the end of his output stood Psalm 119, known as his “Schwanengesang” [Swansong], which Schütz completed in 1671, a year before his death. Between these two works he composed well over a hundred psalm settings, some based on individual verses or groups of verses, but some settings of complete psalms.

    However, the composer’s love for the psalter does not explain his decision to turn to Psalm 119 at a great age; not only is it extremely long with its 276 verses, but it also lacks the rich imagery

    ...

  • Booklet-Text der CD Carus 83.275

    Werner Breig

    Das alttestamentliche Buch der Psalmen in der Übersetzung Martin Luthers ist für Heinrich Schütz die mit Abstand wichtigste Textquelle. Schütz’ früheste Bibeltextvertonung ist der dreichörige 100. Psalm (SWV 36a), der dann 1619 in revidierter Fassung in die Drucksammlung Psalmen Davids einbezogen wurde, und am Ende seines Œuvres steht der 119. Psalm, sein sogenannter „Schwanengesang“, den Schütz im Jahre 1671, also ein Jahr vor seinem Tode, noch abschließen konnte. Dazwischen entstanden weit über 100 Psalmtext-Vertonungen, denen zum Teil einzelne Verse oder Versgruppen, vielfach aber auch ganze Psalmen zugrundeliegen.

    Die Liebe des Komponisten Schütz zum Psalter erklärt allerdings noch nicht seinen Entschluss, in höchstem Alter auf den 119. Psalm zuzugreifen, der nicht nur die exzessive Länge von 276 Versen

    ...

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Partitur (Werkausgabe) Carus 20.918/00, ISBN 978-3-89948-300-0, ISMN 979-0-007-18698-2 296 Seiten, DIN A4, Leinenausgabe
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Klavierauszug Carus 20.918/03, ISMN 979-0-007-18859-7 240 Seiten, kartoniert
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Stimmenset, komplettes Orchestermaterial Carus 20.918/09, ISMN 979-0-007-25140-6
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  • 1 x Einzelstimme, Sopraninstrument 1 (20.918/11)
    je: 14,00 €
    1 x Einzelstimme, Altinstrument 1 (20.918/12)
    je: 14,00 €
    1 x Einzelstimme, Tenorinstrument 1 (20.918/13)
    je: 14,00 €
    1 x Einzelstimme, Bassinstrument 1 (20.918/14)
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    1 x Einzelstimme, Sopraninstrument 2 (20.918/15)
    je: 14,00 €
    1 x Einzelstimme, Altinstrument 2 (20.918/16)
    je: 14,00 €
    1 x Einzelstimme, Tenorinstrument 2 (20.918/17)
    je: 14,00 €
    1 x Einzelstimme, Bassinstrument 2 (20.918/18)
    je: 14,00 €
    3 x Einzelstimme, Generalbass (20.918/19)
    je: 14,00 €
    1 x Einzelstimme, Orgel (20.918/49)
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Einzelstimme, Orgel Carus 20.918/49, ISMN 979-0-007-25150-5 48 Seiten, 23 x 32 cm, ohne Umschlag
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Text (ohne Noten) zum Abdruck, html-Datei, Einführungstext, deutsch Carus 20.918/00-310-000
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Text (ohne Noten) zum Abdruck, html-Datei, Einführungstext, englisch Carus 20.918/00-320-000
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Text (ohne Noten) zum Abdruck, html-Datei, Singtext, engl. Übersetzung Carus 20.918/00-360-000
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Text (ohne Noten) zum Abdruck, html-Datei, Singtext, original Carus 20.918/00-380-000
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  • Heinrich Schütz gilt als der erste deutsche Musiker von europäischem Rang. Ab 1599 als Chorknabe am Hof des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel erhielt er eine umfassende Schulbildung. 1608 begann er ein Jurastudium in Marburg, das er jedoch schon 1609 abbrach, um mit Unterstützung des Landgrafen bei Giovanni Gabrieli, Organist an San Marco zu Venedig, Komposition zu studieren. 1613 kehrte Schütz nach Kassel zurück, wurde aber schon zwei Jahre später vom Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen als „Organist und Director der Musica” an den Dresdner Hof „abgeworben“, wo er von 1617 bis zu seinem Tod das Amt des Hofkapellmeisters innehatte. Seine großen Vokalzyklen markierten den Höhepunkt von Schütz’ Ansehen in Deutschland und Nordeuropa. Doch diese stellen nur einen Teil des Schütz’schen Opus dar; einzelne Werke sind in Sammeldrucken mit Werken anderer Komponisten vertreten, andere nur handschriftlich überliefert, vieles ist verloren gegangen. Die Stuttgarter Schütz-Ausgabe erschließt Schütz‘ vollständiges Oeuvre, alle Werke erscheinen auch in praktischen Urtext-Ausgaben. zur Person
  • Uwe Wolf studierte Musikwissenschaft, Geschichte und Historische Hilfswissenschaft in Tübingen und Göttingen. Nach seiner Promotion 1991 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Johann-Sebastian-Bach-Institut in Göttingen. Ab 2004 arbeitete er im Bach-Archiv Leipzig. Er leitete dort eine der beiden Forschungsabteilungen, beteiligte sich maßgeblich an der Neugestaltung des Bach-Museums und entwickelte das Online-Projekt Bach digital. Seit Oktober 2011 ist er Cheflektor beim Carus-Verlag. Er lehrte an verschiedenen Universitäten und gehört zum Herausgeberkollegium mehrerer Gesamtausgaben. zur Person

Rezensionen

... Oft aber kommt Breig dem schützschen Idiom noch näher als sein großer Vorgänger: Manche Übergänge gelingen ihm nahtloser, manche Stellen - etwa die Musikalisierung der „eitlen Wahrheit” in der zehnten Motette - wirken zugespitzter, glänzender, konzertanter als die Lösungen Steudes.
Sven Hiemke, Musik & Kirche, Mai / Juni 2018

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